Öko-Label für Neuwagen Fast die Hälfte erfüllt B oder besser

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Das Öko-Label für Pkw feiert seinen dritten Geburtstag. Die Einstufung des durchschnittlichen Pkw hat sich in den vergangenen elf Monaten um eine Klasse verbessert. Den Großteil der Neuzulassungen stellen aber weiterhin Fahrzeuge mit einer eher mäßigen Bewertung.

Neuwagen mit guter Effizienzklasse sind gefragt. In den ersten elf Monaten des Jahres stellten erstmals die Fahrzeuge der Klasse B den größten Teil der Pkw-Neuzulassungen. 2013 lag noch die schlechtere Klasse C vorne.

Markenübergreifend klebte auf 22,1 Prozent aller Neuwagen ein B-Label, wie das Online-Portal "Mein Auto" auf Basis der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes ermittelt hat. Gegenüber dem Gesamtjahr 2013 entspricht das einem Plus von 4,8 Prozentpunkten. Gleichzeitig nahm der Anteil der Fahrzeuge der Klasse C – 2013 noch die stärkste Gruppe – von knapp 25 auf nur noch 21 Prozent ab.

Schlechte Klasse gehen zurück

Auch in den noch schlechteren Klassen D, E und G gab es einen Rückgang der Neuzulassungen. Einzig die Klasse F liegt weiterhin auf Vorjahresniveau. Profitiert haben neben den B-Modellen die Pkw in den zwei besten Klassen. Der Anteil von A-Modellen stieg um 3,1 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent, in der Klasse A+ gab es einen Zuwachs um 2,4 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent.

Die Effizienzklassen, auch als Öko-Label bekannt, wurden Ende 2011 eingeführt und sollen Autokäufern einen leichteren Vergleich der Umwelteigenschaften von Fahrzeugen ermöglichen. Neben dem Verbrauch fließt auch das Gewicht in die Berechnung ein, so dass etwa ein großer Van nicht zwangsläufig schlechter eingestuft sein muss als ein Kleinwagen.

47,2 Prozent erfüllen B oder besser

Als relativ sparsam können vor allem Fahrzeuge der Klassen A+, A und B gelten, sie kommen zusammen auf einen Anteil von 47,2 Prozent. Entsprechend sind knapp 53 Prozent der Neuwagen nur in der Klasse C oder schlechter angesiedelt.

Die beste Klasse wird fast nur von Elektro- und Hybridautos erreicht, A schaffen auch neue Dieselmodelle. Fahrzeuge mit B-Wertung finden sich heute in nahezu allen Segmenten und mit allen Motorisierungen. Mit den schlechtesten Effizienzklassen F und G werden in der Regel Sportwagen, SUV mit Ottomotor, aber auch kleine Autos mit betagter Antriebstechnik gewertet. Die Effizienzklasse-Einteilung soll – wie etwa von Waschmaschinen bekannt – im Gleichschritt mit der technischen Entwicklung nach oben erweitert werden. Für die Einführung der nächsten Stufe A++ müssten fünf Prozent der Fahrzeuge deren Kriterien bereits erfüllen. Zurzeit ist das allerdings bei weniger als ein Prozent der Fall.