Pilotprojekt von Smart und DHL Der smarte Paketshop

Smart DHL Paketshop im Kofferraum Foto: Daimler

DHL liefert Päckchen künftig in den Kofferraum des Firmenwagens. Sofern der ein Smart ist.

Nicht jede Firma leistet sich einen Empfang, der Pakete oder Post entgegen nimmt. Wer jedoch einen oder mehrere Smart im Fuhrpark hat, kann die Autos künftig als persönlichen Paketshop nutzen. Zumindest, falls Smart und DHL ihr gemeinsames Pilotprojekt erfolgreich beenden. In einem ersten Schritt werden 500 Kandidaten für die Pilotregion Stuttgart gesucht. Für die weiteren Testregionen Köln, Bonn und Berlin können sich ebenfalls Smart-Fahrer bewerben. Die Unternehmen sollten mindestens einen Smart der aktuellen beziehungsweise der letzten Modellgeneration (mit Verbrennungsmotoren) fahren und gerne im Internet shoppen. Der Hersteller übernimmt die nötige Nachrüstung des Fahrzeugs beim Händler.

Zustellung nur nachts

Wie funktioniert der Service? Unter der Windschutzscheibe wird eine sogenannte Connectivity Box eingebaut, wie man sie auch von Carsharing-Autos kennt. Wird man dann auf der Einkaufstour im Internet fündig, lässt man sich mittels einer speziellen App eine einmalig gültige Transaktionsnummer TAN geben. Diese gibt man beim Online-Shop zusätzlich zur Empfängeradresse ein. Um das Paket empfangen zu können, muss das Fahrzeug in der Nähe der Heimatadresse geparkt werden.

Damit der DHL-Zusteller den Kofferraum des Smart öffnen kann, braucht er unter anderem die TAN. Ebenfalls per App erfährt der Zusteller den gewünschten Lieferort und einen nur für einen bestimmten Zeitraum gültigen Zugang zu dem Fahrzeug. Hat er das Paket in den Kofferraum gelegt, eventuell deponierte Retouren mitgenommen und das Fahrzeug wieder verschlossen, erlischt auch seine Zugangsberechtigung. Gleichzeitig geht eine Information an den Empfänger des Paketes, dass die Sendung zugestellt wurde. Die Zustellung der Sendungen erfolgt immer nachts zwischen 23 Uhr und 5 Uhr.

Smart-Chefin Annette Winkler, selbst begeisterte Teilnehmerin eines Paketshop-Vorpilotprojektes mit 30 Teilnehmern in Stuttgart, kann sich für die Kleinsten der Daimler-Familie auch noch weitere Einsatzgebiete vorstellen. „Mit der Connectivity-Box können auch andere Dienstleister Zugang zum Fahrzeug erhalten“. Warum nicht das Auto reinigen und betanken lassen, während man beim Kunden sitzt? Oder sich die Lebensmittel für das Abendessen ins Auto liefern lassen? Oder das Auto mit anderen Kollegen teilen? „Wir wollen mit unseren Lösungen das Leben in der Stadt unkomplizierter machen“, sagt Winkler.