Panamera Diesel-Fahrer dürfen nun auch Spaß haben: Porsche bläst den V6 um 50 auf 300 PS auf und spendiert ihm ein Fahrdynamik-Paket.
Audi und BMW haben im A7 und 6er schon lange einen. Porsche im Panamera nun endlich auch: einen Diesel mit mindestens 300 PS. Die Kraftkur tut dem Panamera Diesel sichtlich gut. Der Spagat zwischen Freizeit-Sportler und sparsamem Dienstwagen gelingt ihm nun noch besser.
Einmal auf die Sport-Taste gedrückt, stülpt sich die Reiselimousine ihren Sportdress über. Dann saugt die adaptive Luftfederung den Panamera nah an den Asphalt heran, lässt die Insassen ganz Sportwagen-like jede Fahrbahnwelle spüren. Die Lenkung agiert dann nochmals spürbar direkter. Mit der bislang den Benzinern vorbehaltenen Hinterachs-Quersperre samt Torque Vectoring Plus zieht auch der Diesel messerscharf und wankstabil um enge Kehren. Dabei hält die Achtgang-Automatik hält die Drehzahlen eisern über 2.000 Touren, so dass der Porsche bei jedem Gasstoß seine gesamten 650 Nm auf die Hinterachse wuchten kann.
Bequemes Gleiten
Umso erstaunlicher ist die Verwandlung des Panamera Diesel zum komfortablen Gleiter im Normalmodus. Das eben noch so straffe Fahrwerk schluckt auf einmal lässig Bodenwellen weg. Und die Achtgang-Automatik hält die Drehzahlen penibel unter der 2.000er-Marke – selbst bei flotter Autobahnfahrt. Kein Wunder, dass sich der Durchschnittsverbrauch bei moderaten acht Litern einpendelt.
Haptik und Optik des Interieurs sind einwandfrei. Vorne wie hinten sitzen die Passagiere auf den sportlich geschnittenen Einzelsitzen sehr bequem. Und mit seiner weit aufschwingenden Heckklappe eignet sich die Limousine sogar als Lastesel. Nur die schlechte Rundumsicht nervt. Es braucht schon Übung, das fünf Meter lange Dickschiff mit seinen breiten Hinterbacken in Parklücken zu wuchten. Neben den Einpark-Sensoren wäre deshalb ein automatischer Parkassistent wünschenswert. Den haben A7 und 6erer schließlich auch schon lange.