Sixt Leasing Ziel erreicht

Foto: Christian Wallner

Die Sixt Leasing steigerte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 15,7 Prozent auf 665,4 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente die Sixt-Tochter 22,5 Millionen Euro.

Der Umsatz auf Rekordhöhe, eine steigende Rendite und überproportionale Wachstumsraten im Online-Geschäft – das scheinen beste Voraussetzungen für die erste Bilanz-Pressekonferenz der Sixt Leasing nach ihrem Börsengang 2015. Entsprechend gutgelaunt präsentierte sich Vorstandschef Dr. Rudolf Rizzolli: "Wir haben alle Ziele erreicht." Nach eigenen Angaben war das vergangene Jahr das erfolgreichste der Firmengeschichte. Der Vertragsbestand wuchs um sechs Prozent auf 103.200 Einheiten, der Umsatz auf 665 Millionen Euro um knapp 16 Prozent und der Gewinn vor(n) Steuern auf 30,3 Millionen (plus 18 Prozent).


Leasing-Rückläufer spülen Geld in die Kasse

Dabei sei das starke Wachstum laut Rizzolli in erster Linie auf höhere Erlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugrückläufern zurückzuführen. Die machten einen Sprung um 60 Prozent auf 236 Millionen Euro. Grund dafür sei das starke Wachstum der Vorjahre, das zeitversetzt zu einer hohen Zahl von Fahrzeugrückläufern führt.

Etwas moderater verlief die Wachstumskurve im Geschäftsbereichs Flottenmanagement, hinter dem die Tochtergesellschaft Sixt Mobility Consulting steht. Sie erreichte demnach ein Plus von 27 Prozent, das entspricht einem Umsatz von 72 Millionen Euro. Gleichzeitig ging der Umsatz aus Serviceleistungen um knapp 20 Prozent zurück. Grund: Das Unternehmen trennte sich von einem Großkunden, der laut Sixt Leasing die Rentabilitätserwartungen nicht erfüllte. Dennoch konnte der Vertragsbestand um 7,6 Prozent auf rund 33.800 Verträge ausgebaut werden. Dazu trug wesentlich die Akquisition eines Großkunden mit rund 10.000 Fahrzeugen im dritten Quartal bei.

Geschäftsfeld Online Retail

Doch das größte Potenzial sieht Rizzolli im Online-Retail-Geschäft mit der Plattform Sixtneuwagen.de. Die Zahl der Verträge stieg innerhalb eines Jahres um ein Drittel auf 21.000. Zudem wirkte sich die wachsende Zahl von Online Retail-Kunden, die Services in Anspruch nehmen, margensteigernd aus. In rund jedem dritten Online Retail-Vertrag, der im Jahr 2015 abgeschlossen wurde, ist mindestens eine Servicekomponente, etwa das Unfall- und Schadenmanagement, eine Kfz-Versicherung oder ein Inspektionspaket, enthalten.

Aussicht auf 2016

Für das laufende Jahr 2016 geht der Vorstand von einem weiteren Wachstum des Vertragsbestands aus. Eine unverändert dynamische Entwicklung wird im Geschäftsfeld Online Retail erwartet, dessen Vertragsbestand bis Ende 2017 auf mehr als 32.000 Verträge steigen soll. Dabei wird Sixt Leasing seine Online-Vermarktungskanäle ausbauen. Im Flottenleasing wird 2016 ein Zuwachs des Vertragsbestands um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz angestrebt. Im Flottenmanagement soll im laufenden Jahr ein weiterer Schritt hin zum mittelfristigen Ziel von rund 50.000 Verträgen gemacht werden. Ziel ist die Betreuung internationaler Flotten und die damit verbundene Ausweitung des Vertragsbestandes. Eine zentrale Rolle wird dabei das im vierten Quartal 2015 eingeführte "Global Reporting Tool" spielen, mit dem sich Flotten weltweit effizient und transparent steuern lassen.