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Staus in Europa Stuttgart bleibt Stauhauptstadt

Foto: Cosmos Direkt

In einigen Großstädten sollten Autofahrer sehr gelassen sein. Besonders in Stuttgart oder Köln verbringt man viel Zeit in Blechlawinen. Schlimmer ist es nur in einigen Metropolen im Ausland.

Durchschnittlich 35 Stunden haben deutsche Autofahrer im vergangenen Jahr laut einer Studie im Stau gestanden. Am schlimmsten hat es die Stuttgarter getroffen, die auf 60 Stunden kamen, gefolgt von Köln mit 56 und Karlsruhe mit 52 Stunden. Im europäischen Vergleich liegen diese Städte auf den Plätzen fünf, sechs und zehn, will das Technologieunternehmen Inrix jetzt errechnet haben. Spitzenreiter sind Brüssel, London und Antwerpen, wo bis zu 83 Stunden im Stau gestanden wird.

Insgesamt hat sich die Situation in Deutschland im Vergleich zum letzten Jahr sogar geringfügig verbessert. Das deckt sich mit den Ergebnissen aus anderen europäischen Ländern, in denen das durchschnittliche Stauaufkommen letztes Jahr ebenfalls leicht gefallen ist. So zeigt das jährlich aufgelegte Inrix-Ranking, dass der Verkehr im ersten Quartal 2013 sehr stark zurückging, allerdings im weiteren Jahresverlauf wieder zugenommen hat. Grund dafür sei die wirtschaftliche Entwicklung, die in vielen Ländern mit der Verkehrssituation einhergeht. In Ländern, die 2013 mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatten oder nur wenig oder sogar rückläufiges Wirtschaftswachstum verzeichneten, gab es häufig auch weniger Verkehrsstaus als noch 2012.

Staus zeichnen Wirtschaftslage nach

"Wie der Verkehr so auch die Wirtschaft", kommentiert dies Inrix-Präsident und CEO Bryan Mistele. "Während viele Länder Europas noch einen weiten Weg vor sich haben, zeigt der stark eingebremste Rückgang bei den Verkehrsstaus, dass Menschen wieder mehr zur Arbeit fahren und dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher wieder mehr Geld ausgeben." Beispiele für diesen Trend sind unter anderem Spanien und Portugal.

Inrix misst Verkehrsstörungen in Deutschland nach eigenen Angaben über traditionelle Erhebungsmethoden wie Straßensensoren, statistische Erhebungen und Echtzeitdaten aus Fahrzeugen mit GPS-Geräten.