Tanken im Ausland Einheitliche Bezeichnungen an den Zapfsäulen

Tankstelle Foto: Hanno Boblenz

Schluss mit dem Sprachwirrwarr: Die EU will die Sprit-Bezeichnungen an der Zapfsäule vereinheitlichen

Neue Kraftstoff-Symbole an Zapfsäulen sollen das Tanken im europäischen Ausland erleichtern. Die von Fachleuten der Normungsinstitute, aus Mineralölwirtschaft und Autoindustrie entwickelten Piktogramme müssen sich nach Willen der EU-Kommission spätestens zum 12. Oktober 2018 an allen Tankstellen in Europa finden. Der europäische Automobilherstellerverband ACEA hat nun alle EU-Mitglieder aufgerufen, die Regelung zügig in nationales Recht umzusetzen.

Die neue Norm EN 16942 unterscheidet laut dem Deutschen Institut für Normung (DIN) zwischen Benzin, Diesel und gasförmigen Kraftstoffen. Jeder der drei Kraftstoffarten ist eine geometrische Form zugeordnet: ein Kreis steht für Ottokraftstoff, ein Quadrat für Diesel und eine Raute für gasförmige Kraftstoffe. Im inneren der Symbole findet sich die Bezeichnung der genauen Sorte, etwa "E5" für Standard-Super oder "CNG" für Erdgas. Die Zeichen müssen sich künftig an Zapfsäulen, auf Zapfpistolen, im Tankdeckel und im Fahrzeughandbuch finden. Wenn die Symbole an der Zapfsäule mit denen im Fahrzeug identisch sind, kann der Fahrer bedenkenlos tanken.

Die Norm soll vor allem Fehlbetankungen aufgrund der Sprachbarriere im Ausland verhindern. Denn die unterschiedlichen Spritsorten haben häufig spezielle nationale Bezeichnungen. Nicht immer lassen sich diese etwa vom Deutschen oder Englischen ableiten. Noch dazu sind sie selbst innerhalb des Landes nicht überall einheitlich. In Frankreich etwa heißt Benzin nicht überall "Benzine", sondern gelegentlich auch "Essence". Diesel nennt man "Gasoil" oder "Gazole", in Tschechien, der Slowakei und Slowenien "Nafta". Besonders verwirrend sind die Namen auch in Portugal und Spanien: Benzin heißt "Gasolina", Diesel vielerorts "Gasoleo".