Tankstellen-Preisvergleich Testphase startet im Spätsommer

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Das Bundeskartellamt hat die nötigen technischen Voraussetzungen geschaffen, um Spritpreise deutschlandweit in Echtzeit online vergleichen zu können.

Klappt alles reibungslos, könnte die bundesweite Meldestelle für Spritpreise schon im Spätsommer testweise an den Start gehen. Das Bundeskartellamt hat die technischen Voraussetzungen geschaffen, jetzt sind Mineralölunternehmen und Tankstellenbetreiber am Zug, sie müssen ihre Preise melden. Ein einfacher Spritpreis-Vergleich ist damit in greifbarer Nähe.

"Wir gehen davon aus, dass die Mineralölwirtschaft innerhalb der nächsten acht Wochen die ersten Preisdaten melden kann", sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes in Bonn. Nach einer Prüfphase sollen die Daten dann "so schnell wie möglich" den Autofahren zur Verfügung stehen. Sie können dann die Preise an allen rund 14.000 Tankstellen in Deutschland vergleichen.

Grundlagen sind schon lange geschaffen

Das Kartellamt arbeitet bei der Einrichtung der so genannten Markttransparenzstelle jetzt mit der Bundesanstalt für Straßenwesen zusammen. Die hat im vergangenen Jahr einen internetgestützten Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM) eingerichtet, der verkehrsbezogene Daten in Echtzeit liefert. Diese Infrastruktur wird jetzt auch für die Benzinpreis-Meldestelle genutzt.

Ein Gesetz aus dem Dezember 2012 schreibt die Einrichtung der Markttransparenzstelle vor. Mineralölunternehmen und Tankstellenbetreiber verpflichtet, Preisänderungen kurzfristig zu melden. Die Behörde stellt die gesammelten Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung, so dass Autofahrer über Apps oder über das Internet vergleichsweise simpel Preise von Tankstellen in ihrer Nähe vergleichen können.