Schließen

Toyota-Transporter Die Rückkehr der Blaumänner

ElektromobilitŠt: Heute schon machbar und bezahlbar / Linde Material Handling stellt NachrŸstlšsungen fŸr E-Fahrzeuge vor Foto: Hersteller

Bei den Transportern und Kleinbussen mittlerer Größe wird mit so harten Bandagen gekämpft, dass Toyota vor einem Jahr das Handtuch warf. Dennoch gibt es jetzt einen Nachfolger des Transporterklassikers Toyota Hiace - als Klon des französischen Zwillingspaars Peugeot Expert und Citroen Jumpy.

Rund um den Globus sind sie allgegenwärtig im Straßenalltag, nur in Westeuropa und Deutschland konnten die Transporter von Toyota nie richtig Fuß fassen. In einem neuen Anlauf soll den japanischen Kleinlastern und Mini-Bussen ab nächstem Jahr gelingen, woran bisher vier Generationen des Toyota Hiace scheiterten. Zu wenige Branchenlösungen und zu hohe Preise in der besonders heftig umkämpften Lieferwagenklasse mit einer Tonne Nutzlast ließen den Hiace zuletzt lediglich in Skandinavien und Großbritannien Achtungserfolge erzielen.

Der Toyota Hiace basiert auf dem Peugeot Expert und dem Citroen Jumpy

Alles anders machen soll künftig eine Kooperation mit dem Konzern PSA Peugeot Citroen. So basiert der Nachfolger des im vergangenen Jahr eingestellten Toyota Hiace auf der mittleren Transporterbaureihe Peugeot Expert und Citroen Jumpy, die im französischen Werk Sevel-Nord produziert werden. Zunächst unterscheidet sich der Toyota-Lieferwagen fast nur durch eine markentypische Frontgestaltung von den französischen Schwestermodellen, soll aber bereits von deren Variantenvielfalt und wettbewerbsfähigen Preisen profitieren. Der geringe Entwicklungsaufwand ermöglicht eine Markteinführung bei den deutschen Toyota-Händlern schon im kommenden Frühling. Neue Kunden versprechen sich die Japaner auch durch eine familienfreundliche Kleinbus-Version als Alternative zu kostspieligen Großraumlimousinen.

Toyota beteiligt sich an der nächsten Transportergeneration

Für den kriselnden Konzern PSA kommt die Entscheidung von Toyota zur rechten Zeit, zieht doch der Nutzfahrzeugkooperationspartner Fiat die Produktion seines Transportes Scudo Ende 2012 aus dem Werk Sevel-Nord ab. Toyota wiederum verspricht sich eine ähnlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Franzosen wie bei dem in Tschechien produzierten Kleinwagentrio Toyota Aygo, Citroen C1 und Peugeot 107. Ein neues gemeinsames Werk für Nutzfahrzeuge soll es zwar nicht geben, aber Toyota beteiligt sich an der Entwicklung der nächsten Transportergeneration. Diese wird 2016 in Serie gehen. Einfluss nehmen könnte Toyota dabei besonders bei Antriebstechnik und Produktionsprozessen.