Dieser Cut tut dem Yaris gut. Für die zweite Lebenshälfte schnitzt Toyota seinem Kleinwagen einen großen Kühlergrill in X-Form, den schon der kleinere Aygo trägt. Frischer, moderner und frecher wirkt er jetzt. Im umgestylten Innenraum hat die Designer allerdings der Mut verlassen. Hier fehlt der Pepp, den der Yaris von außen verspricht. Im dunkel gehaltenen Interieur unseres Testwagens hat Toyota an Farben gespart. Chrom- oder Klavierlackverzierungen sucht man vergebens.
Dafür fühlt sich der Yaris jetzt besser an. An Armaturenbrett und Türverkleidung sind weiche Kunststoffe verbaut. Highlight ist das neue Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen, über das der Yaris unter anderem auf Echtzeitverkehrsmeldungen zugreift und über Google zum nächsten Ziel findet. Zudem spiegelt der Toyota ausgewählte Smartphone-Apps aufs Display. USB-/Aux-Anschlüsse liegen frei zugänglich unterhalb der Bedientasten für die serienmäßige Klimaautomatik. Für externe Geräte, Flaschen und sonstigen Kleinkram gibt es genügend Ablagen.
Komfortables Fahrverhalten und ein verbessertes Geräuschniveau
Auch beim Fahrverhalten hat Toyota nachgebessert. Dank steiferer Torsionslenkerachse hinten und neuen Federn wetzt er ausbalancierter durch Kurven und gelassener über Querfugen hinweg – so fällt es kaum auf, dass die schmalen Sitzlehnen recht hart gepolstert sind.
Das Geräuschniveau wurde ebenfalls spürbar gesenkt. So bleibt der Hybride angenehm leise, selbst wenn sich der 1,5-Liter-Benziner mit einklingt. 100 PS Systemleistung reichen spielend aus, um den Yaris flott durch die Stadt zu bewegen. An Steigungen braucht es etwas Gefühl im rechten Fuß, will man den Motor nicht aufheulen lassen. Egal wie sehr wir das Gaspedal auch streicheln, an den von Toyota versprochenen Normverbrauch von 3,3 Liter kommen wir nicht heran. Mit 4,7 Litern auf unserer Normrunde und 5,8 Litern im Alltagstest macht der Yaris Hybrid aber auch hier eine gute Figur.