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Umwelt-Studiengänge Master für alternative Antriebe

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Wenn Ingenieure alternative Antriebe entwickeln wollen, brauchen sie dafür das nötige Rüstzeug. Hier sind die Hochschulen gefragt.

Die Hochschulen haben es nicht einfach. Erst zwang die Umstellung von Diplom auf Bachelor zu neuen Organisationsabläufen, nun fordert die Zukunft der Mobilität auch eine inhaltliche Anpassung der Lehrpläne für Ingenieure. Die Automobilindustrie sucht Fachkräfte. Am 1. März startete an der Fakultät für Fahrzeugtechnik der Wolfsburger Hochschule Ostfalia der Masterstudiengang "Alternative Antriebe in der Fahrzeugtechnik". Das Fernstudium richtet sich an Diplom- oder Bachelor-Ingenieure, die schon in adäquaten Positionen der Automobilindustrie arbeiten.

"Wir bieten den Firmen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter über den Master fit zu machen für die Zukunftstechnologien", sagt Sprecher Ralf Zinke. 30 Personen finden pro Semester einen Platz. "Die Leute kommen aus dem Pkw-Bereich genauso wie aus der Nutzfahrzeugindustrie", so Zinke. Biokraftstoffe, Gas, Hybride, Elektro, Brennstoffzelle – behandelt wird alles.

Masterstudiengang: vier Semester rund um alternative Antriebe

Das Studium gliedert sich in vier Semester, im ersten geht es um Grundlagen aus den Bereichen Politik, Energiewirtschaft oder auch um rechtliche Aspekte. Der technische Block behandelt zunächst die Verbrennungsmotoren. Das zweite Semester ist ganz den Hybriden und den Elektroantrieben gewidmet. Im dritten Halbjahr werden die fahrzeugseitigen Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung sowie Entwicklungstendenzen wissenschaftlich untersucht. Für die abschließende Masterarbeit ist das letzte Semester vorgesehen.

Den Umweltschutz sieht auch die TU Kaiserslautern als Herausforderung an. Die Hochschule beschreibt sich "als die weltweit einzige Universität, die eine ausschließlich auf den Nutzfahrzeugbereich bezogene Ausbildung auf graduiertem Niveau anbietet". Diesen Anspruch will sie über die angegliederte "Graduate School Commercial Vehicle Technology (CVT)" erfüllen. Ziel: Master-Studierende und Doktoranden zu Experten der Nutzfahrzeugtechnologie ausbilden.

Seit dem Wintersemester 2008/2009 gibt es den Studiengang Nutzfahrzeugtechnologie. Die Uni misst dem Bereich Umwelttechnik hohe Bedeutung bei, auch über die Zusammenarbeit zweier Institute: Dem Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT) sowie dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE). Vier Semester dauert auch dieses Masterstudium, vier Fachbereiche sind beteiligt: Maschinenbau- und Verfahrenstechnik, Elektro- und Informationstechnik, Informatik sowie Sozialwissenschaft.

In den ersten beiden Semestern stehen Pflichtmodule aus den Ingenieurwissenschaften auf dem Lehrplan, hinzu kommen diverse Wahlpflichtfächer aus den genannten Fachbereichen. Eine Projektarbeit ist im dritten Semester vorgesehen. Im letzten Semester sollen sich die Studierenden an Projekten in der Industrie oder bei Partnerhochschulen der TU beteiligen und sich mit ihrer Masterarbeit beschäftigen.