Versteckte Rabatte Eigenzulassungen lassen Preise sinken

Foto: Opel

Wer seine Neuwagen nicht mehr los wird, muss hohe Sonderrabatte geben. Oder die neuen Autos kurzerhand in preiswertere Gebrauchte umwandeln. Das liegt immer noch im Trend.

Die Eigenzulassungen sind im August erneut gestiegen: 29 Prozent der Pkw-Neuzulassungen entfallen einer Studie des Center of Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen zufolge im August auf Hersteller und Händler. Unter den deutschen Marken hat erneut Opel die höchste Quote: 44,5 Prozent der im August neu zugelassenen Opel-Fahrzeuge gingen nicht an Kunden. Beim Opel Adam waren sogar mehr als die Hälfte (53%) Händler- oder Herstellerzulassungen.

Insgesamt waren es im August 61.000 Pkw, die nicht an Kunden ausgeliefert wurden, sondern beim Hersteller oder Händler blieben. Diese nutzen die Eigenzulassung als verdeckten Rabatt: Die Fahrzeuge werden kurz angemeldet und kommen dann mit deutlichen Preisabschlägen als Tageszulassungen oder junge Gebrauchte wieder auf den Markt. Anders als offizielle Nachlässe bringen Eigenzulassungen das Preisniveau einer Marke nicht durcheinander, als positiven Nebeneffekt gibt es eine bessere Zulassungs-Statistik.

Doch nicht alle Hersteller nutzen das Instrument der Eigenzulassungen gleich stark. Besonders ausgiebig wurde es im August laut CAR bei Honda (66%), Fiat (52%) und Citroen (47%) eingesetzt. Ford arbeitete abermals mit dem geringsten Anteil (19%) unter den deutschen Herstellern. Das unterboten Dacia (7%) und Smart (13%).