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Volkswagen Cross Coupé GTE Zukunftsmusik

Volkswagen Cross Coupé GTE Foto: VW 6 Bilder

Mit dem Concept Cross Coupé GTE zeigt Volkswagen die Denkrichtung der Modellplaner. Doch nicht nur die Karosse selbst lässt Raum für Spekulationen. Auch unter dem Blech steckt eine interessante Botschaft.

Als Vorbild für europäische Straßen taugt die jetzt in Detroit präsentierte seriennahe Studie VW Cross Coupé GTE eher nicht. Mit einer Länge von 4,85 Metern sowie einer Breite von 2,03 Metern bietet der 4x4 nicht gerade das ideale Maß für hiesige Straßen. Volkswagen selbst spricht von einem "Trailer im automobilen Blockbuster" und zielt damit wohl auf den Cross Blue, der als siebensitziger Geländewagen für Nordamerika beschlossene Sache ist und Ende nächsten Jahres in Produktion gehen wird.



Wenngleich die Wolfsburger das Spielfeld der King-Size-SUV der Schwestermarke Audi überlassen, dürfen die Europäer doch einige Botschaften dieser Studie mitnehmen. Da wäre neben der Designausrichtung – so in etwa könnten die Nachfolger von Tiguan und Touareg aussehen – auch der Antriebsstrang. GTE ist das Stichwort, diesen Namenszusatz bekamen schließlich auch Golf und Passat, es handelt sich dabei um die Plugin-Hybridversionen.



Sechszylinder plus Elektromotoren

Ein solcher Strang steckt auch im Cross Coupé – allerdings übernimmt der aus verschiedenen Konzernmodellen bekannte Sechszylinder mit 15 Grad Bankwinkel hier den Part des Verbrenners und dürfte innerhalb der GTE-Familie die Spitze in puncto Laufkultur markieren. Mit 3,6 Litern Hubraum schöpft der direkteinspritzende Sauger aus den Vollen und mobilisiert 206 kW/280 PS. Dazu gesellen sich zwei Elektromotoren: Die Vorderachse wird mit 40 kW/54 PS (220 Nm) versorgt, während hinten satte 85 kW/115 PS und 270 Nm Drehmoment für einen ordentlichen Boost sorgen. Die Systemleistung beziffert das Werk auf 265 KW/360 PS.



Nebenbei wird ein Allradantrieb ohne Kardanwelle dargestellt. Der Tunnel beherbergt den Lithium-Ionen-Akku. Und da die Architektur auf dem modularen Querbaukasten fußt, wäre die Kombination des Sechszylinders mit den beiden E-Maschinen auch für andere Modelle vorstellbar, zum Beispiel für den kommenden CC, der ja immerhin Interessenten der oberen Mittelklasse anziehen soll – ein Segment, in dem es gerne mehr als vier Töpfe sein dürfen.



Bedienung fast ausschließlich per Touchscreen

Auch in den Bereichen Infotainment und Bedienung gibt das Cross Coupé die Marschrichtung vor. So verfügt es über voll variable TFT-Instrumente, wie sie bereits in einigen Modellen des Volkswagen-Konzerns Realität sind. Allerdings geht die Detroit-Premiere weiter: Mechanische Drucktasten sind so gut wie nicht mehr vorhanden. Abgesehen vom Fahrmodus-Schalter werden sämtliche Funktionen per Touchscreen bedient – eine Vision, die in den nächsten Jahren Wirklichkeit werden könnte.



Auch die Gestensteuerung, längst bekannt im Computer-Bereich, hat Einzug in die Studie gehalten und wird es ganz sicher auch in die nächsten Serien-Generationen schaffen. Mit einer rein elektrischen Reichweite von 32 Kilometern deckt das Cross Coupé übrigens ein Pensum ab, mit denen meisten Nutzer hierzulande auskommen. Gut für eine Klientel, die am Arbeitsplatz und zu Hause in der Garage laden kann.