Robuste Kunststoffplanken, mehr Bodenfreiheit und Allradantrieb macht den Volvo-Kombi fit für moderate Ausflüge abseits befestigter Straßen.
Nun ist die die SUV-Welle endgültig auch über Volvo hinweg geschwappt. Elf Prozent mehr Autos als im Vorjahr verkauften die Schweden 2018 in Deutschland und die drei Bestseller waren allesamt SUV. Eigentlich könnte sich Volvo-Geschäftsführer Thomas Bauch entspannt zurücklehnen. Doch was gut für die Umsätze ist, wirkt sich irgendwann negativ auf den Flottenverbrauch und damit auf den CO2-Ausstoß der Marke aus. "Ich würde mir wünschen, wenn 2019 ein Kombi den XC90 in unseren Top drei ablösen würde."
Mit Hilfe der Cross-Country-Version des V60 könnte das möglicherweise klappen. Die Offroad-Variante kommt parallel zum tiefergelegten, sportlichen V60 R-Design und erweitert das Spektrum des Mittelklasse-Kombis.
Cross Country, das klingt nach Ausflug in die Natur, nach Fahrten abseits geteerter Pisten. Optisch zeigt dieser V60 seine Ambitionen mit robusten Kunststoffplanken, schwarzen Schutzleisten an den verbreiterten Radhäusern und einer geänderten Front. Dass mehr Sein als Schein dahintersteckt, beweisen Allradantrieb sowie sechs Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Alle CC-Modelle kommen mit Achtgang-Automatik, wobei sich die Auswahl vorerst auf den 190 PS starken Diesel D4 beschränkt. Den 250 PS starken T5 will Volvo demnächst nachschieben. Der Diesel startet bei knapp 44.000 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer), kostet also happige 6.000 Euro mehr als der entsprechende allradgetriebene zivile V60.
Der Aufschlag relativiert sich allerdings, da der CC ausschließlich in der gehobenen Ausstattung Pro geliefert wird. Die ähnelt der teuersten Ausstattungslinie der normalen V60-Modelle, die beim D4 AWD auch schon 43.781 Euro kostet. So gehören unter anderem 19-Zoll-Räder, Ledersitze und das digitale Cockpit mit dem in der Diagonale 31,2 Zentimeter großen Bildschirm vor dem Lenkrad zur Serienausstattung des CC. Dazu gibt’s die Volvo-typisch umfangreiche Sicherheitsausstattung sowie je nach Budget jede Menge Extras, vom Head-up-Display bis zum Glasschiebedach. Wer im Konfigurator fleißig Häkchen setzt, kommt beim CC schnell auf 70.000 Euro netto.
Vom Fahrgefühl her ist der CC noch mehr auf Komfort ausgelegt als der normale V60. Er ist etwas weicher, steckt Schlaglöcher noch besser weg. Im Gegenzug kommt er in schnellen Kurven und auf welligen Straßen etwas früher an seine Grenzen. Allerdings müsste man den Wagen dazu schon sehr forciert fahren.
Macht ihn das zur Alternative zum SUV? Durchaus. Er lässt sich leichter beladen, hat einen größeren Kofferraum als der XC60 und ist übersichtlich. Außerdem stellen sich immer mehr Käufer die Frage, ob angesichts Feinstaub-, Stickoxid und Verbrauchsdiskussionen ein SUV der richtige Geschäftswagen ist. Mit dem V60 Cross Country hat Volvo die passende Alternative, offroadtauglich und mit einem Hauch von SUV.