Werkstatt-Test Werkstattketten fallen beim ADAC-Test durch

Werkstattwahl ist Glückssache. Allerdings stehen die Chancen recht gut, zumindest wenn man eine Vertragswerkstatt wählt. Das geht aus einem aktuellen Test des ADAC hervor.

Die Qualität bei Reparaturen und die Leistung von Autowerkstätten in Deutschland bleiben unterschiedlich. Bei einem Werkstatttest des ADAC fielen jetzt einige Betriebe durch. Vor allem gibt es laut der Untersuchung einen großen Unterschied zwischen Vertragswerkstätten und Werkstattketten.

Denn 88 Prozent der 25 untersuchten Vertragswerkstätten haben alle versteckten Fehler gefunden und eine gute Arbeit abgeliefert. Vor allem Betriebe von Mercedes und Renault konnten mit der Note „sehr gut“ überzeugen. Werkstätte der Marken Audi, BMW und VW hatten einige Ausreißer: Ein Audi-Betrieb in Leipzig erreichte nur ein „befriedigend“ eine BMW-Werkstatt nur ein „ausreichend“. Mit der Note „gut“ musste sich eine VW-Werkstatt in München zufrieden geben. Alle anderen untersuchten Betriebe schnitten aber mit „sehr gut“ ab.

Renommierte Anbieter mit schlechten Ergebnissen

Ganz anders sieht es bei Werkstattketten aus. 18 von 25 A.T.U.-Betrieben fielen beim Test durch. Bei Bosch Car Service arbeiteten nur zehn von 25 Betrieben fehlerlos, eine Werkstatt in Hamburg erzielte das schlechteste Ergebnis seit Beginn des Werkstatt-Tests.

Dabei war die Aufgabe identisch. Die Werkstätten mussten bei verschiedenen Fahrzeugen versteckte Mängel entdecken. Dazu zählten verstelltes Scheinwerferlicht, eine defekte Kennzeichenleuchte, ein ausgehängter Auspufftopf, zu niedriger Kühlmittelstand und zu wenig Reifendruck im Ersatzrad.

Bosch und A.T.U. reagieren

Bosch und A.T.U. reagierten auf die ADAC-Ergebnisse und versicherten, mögliche Schwachstellen zu untersuchen. Bosch teilte mit, dass man die Servicequalität der Werkstattpartner kontinuierlich anonym prüfen lasse. Das Vorgehen sei vergleichbar mit dem ADAC-Test. Dabei wurden im vergangenen Jahr in 368 der 485 Bosch-Car-Service-Betriebe 100 Prozent der verbauten Mängel gefunden und behoben. Der Durchschnitt über alle Betriebe habe bei 92 Prozent gelegen.

A.T.U. will sich laut Geschäftsführer Manfred Ries intensiv mit den Bewertungen der einzelnen Filialen auseinandersetzen. Zwar hätten 72 Prozent der Filialen im technischen Bereich des Tests mit "sehr gut" oder "gut" abgeschnitten. Ziel sei es jedoch, in allen 650 Filialen ein sehr gutes Qualitätsniveau zu erreichen. Ries wies zudem darauf hin, dass A.T.U. beim Werkstattest des Automobilclubs von Deutschland (AvD) im vergangenen Jahr hervorragend abgeschnitten und mit drei Sternen die Bestnote erhalten habe.