Werkstatttest Freie Werkstätten fallen im ADAC-Test durch

Foto: ZDK

Schwacher Service, schlechte Arbeit und hohe Preise: Der ADAC stellt den freien Kfz-Werkstätten in Deutschland ein mieses Zeugnis aus.

Bei einem Test fielen 28 der 36 überprüften Betriebe durch. Auch bei den Werkstatt-Ketten sieht es nur unwesentlich besser aus: Dort scheiterten 17 von 36 Filialen an den Testkriterien. Von den insgesamt 72 untersuchten Betrieben erhielten lediglich sechs die Wertung "sehr gut". Überzeugen konnte vor allem die A.T.U.-Filiale in Hamburg. Die Tester lobten die realistische Kosteneinschätzung und den Spürsinn bei der Fehler-Diagnose. Unter den freien Werkstätten landete Riegelhof Karosseriebau aus Frankfurt am Main an der Spitze.

Kompaktmodelle als Versuchskaninchen

Bei dem Test wurden präparierte Kompaktmodelle vom Typ Audi A3, Renault Mégane und VW Golf V zur Inspektion vorgeführt. Zu den vorbereiteten Fehlern zählten verstellte Scheinwerfer, ein zu niedriger Kühlmittelstand und ein ausgehängtes ABS-Kabel – allesamt nicht schwer zu entdecken. Bewertet wurden auch die Serviceleistungen.

Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) zeigt sich von den Test-Ergebnissen überrascht. Das schlechte Abschneiden sei "unbefriedigend und in dieser Form nicht zu erwarten" gewesen. Mangelnde Erfahrung der Werkstattmitarbeiter könne keine Erklärung für das Übersehen simpler Mängel sein, wie es im Test zu Tage trete. Gerade große Routine könne schon einmal auf Kosten der Aufmerksamkeit gehen.