Zertifizierter Fuhrparkmanager Teil 1 Grundlagen des Fuhrparkmanagements

Thomas Küppers Foto: Thomas Küppers

Neuer Lehrgang zum zertifizierten Fuhrparkmanager. Wir begleiten die Teilnehmer bei allen sieben Modulen bis zur Prüfung. Teil 1: Operative Aufgaben und Prozesse.

Unterschiedliche Mobilitätsanforderungen, knappe Budgets und schärfere Klimaschutzauflagen prägen den Arbeitsalltag von Fuhrparkverantwortlichen. Ist doch der Fuhrpark in den meisten Firmen nach den Personalaufwendungen der größte Kostenblock. Darüber hinaus haben sich die Aufgaben der Flottenmanager massiv verändert: Es geht nicht mehr nur darum, möglichst ­effizient Autos zu verwalten, sondern in immer größerem Maß für die Mobilität der Mitarbeiter zu sorgen. Doch dazu ­benötigen die Verantwortlichen entsprechend umfassendes Spezialwissen.

Die Qualifizierung ist die zurzeit umfassendste und ­hochwertigste Ausbildung

Den Fuhrpark nebenbei zu managen, ohne sich auf dem Laufenden zu halten, ist heute nicht mehr möglich, zumindest nicht ohne Risiko. "Um das entsprechende Know-how zu vermitteln, bietet die Dekra Akademie in Kooperation mit dem Bundesverband Fuhrparkmanagement und firmenauto die ­Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager/-in (Dekra) an", erklärt Diotima Neuner-­Jehle von der Dekra Akademie. Laut Bundesverband Fuhrparkmanage­ment (BVF) ist diese Qualifizierung die zurzeit umfassendste und ­hochwertigste Ausbildung in diesem Segment. Die ­Inhalte der in sieben Modulen aufgebauten Seminarreihe werden vom Praktikerbeirat des Fuhrparkverbands abgesichert und weiterentwickelt.

Das Motto der Ausbildung: Aus der Praxis für die Praxis

Die Ausbildung berücksichtigt strate­gische und operative Fragestellungen ebenso wie rechtliche, finanzielle und ­betriebswirtschaftliche Grundlagen des Fuhrparkmanagements. Welches Fahrzeug ist geeignet für welchen Einsatzzweck? Wie sieht die optimale Finanzierungsform aus? "Fuhrparkmanagement bedeutet, die Mobilitätsanforderungen eines Unternehmens strategisch zu planen und flexibel zu steuern", erklärt der Referent Marc-Oliver Prinzing. Zudem lernen die Teilnehmer Ansätze zur optimalen Gestaltung des organisatorischen und kommunikativen Rahmens eines modernen Fuhrparks kennen.
Das Motto der einzelnen Seminare lautet: Aus der Praxis für die Praxis. Schließlich ist jeder Trainer Spezialist seines Fachgebiets und besitzt langjährige Erfahrung. Die Veranstalter legen viel Wert darauf, für jeden Themenbereich nachgewiesene Spezialisten einzusetzen – wie auch im ersten Modul: Marc-Oliver Prinzing kennt als langjähriger Berater und Vorstand des BVF den Markt und die Aufgabenstellung innerhalb des Fuhrparkmanagements.

Zielgruppe vom Geschäftsführer bis zum langjährigen Flottenmanager

Zur Zielgruppe gehören Quereinsteiger, Flottenverantwortliche oder Privatpersonen, die sich weiterbilden möchten. Aber auch Mitarbeiter der Fuhrparkabteilung, Großkundenbetreuer oder Manager von Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für Flotten anbieten, können ihr Spektrum erweitern.

Anforderungen an Teilnehmer sind hoch

Dabei sind die Anforderungen der Teilnehmer hoch: Selbstständig und auf Augenhöhe will eine Teilnehmerin ihrem Chef gegenüber künftig auftreten. Mehr Kompetenz und Hintergrundwissen sollen das Standing innerhalb des Unternehmens festigen, so ein anderer Teilnehmer. Das erste Modul unter der Leitung von Marc-Oliver Prinzing kam bei den angehenden zertifizierten Fuhrparkmanagern sehr gut an. Auch der fachliche Austausch untereinander, die Diskussionen während des Unterrichts oder in der gemeinsamen Kaffeepause kamen nicht zu kurz. Im Rahmen der einzelnen Module erarbeiten die Teilnehmer Lösungsansätze, um die Prozesse in ihren Flotten zu optimieren und die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Sie lernen, die Ergebnisse im Unternehmen und nach außen zu kommunizieren.

Die Seminare finden deutschlandweit an verschiedenen Standorten statt. Die inhaltlich aufeinander abgestimmten Module dauern jeweils drei Tage und bauen aufeinander auf. ­Allerdings ist es bei entsprechenden Vorkenntnissen auch kein Problem, die ­Seminare einzeln zu buchen.

Teil I: Operative Aufgaben und Prozesse

Mit den operativen Aufgaben und Prozessen geht die Ausbildung zum zertifzierten Fuhrparkmanager so richtig los. Hier lernen die Kursteilnehmer, wie die Stellenbeschreibung eines Fuhrparkleiters überhaupt genau aussehen kann. Da gibt es nämlich erstaunlich große Unterschiede. Das zeigt sich auch am durchmischten Teilnehmerfeld: Vom Kleinunternehmen mit zehn Fahrzeugen bis zum Mischfuhrpark mit mehreren Tausend Pkw und Transportern reicht die Palette. Und für jeden gibt es passende Inhalte, denn die Ausbildung lebt auch vom lebendigen Dialog zwischen Teilnehmern und Kursleiter.

Die grundsätzliche Entwicklung und das Umfeld des deutschen Pkw-Markts sind genauso Bestandteil dieser Einführungsveranstaltung wie Einblicke in die Prozesse einer professionellen Fuhrparkverwaltung. Marc-Oliver Prinzing, Geschäftsführer der Fuhrparkberatung Carmacon und Vorsitzender des Bundesverbands Fuhrparkmanagement, weiß das Wissen mit kurzweiligen Anekdoten unterhaltsam und informativ zugleich zu vermitteln. Auch Begriffsklärungen gehören zum Programm. Wo liegt der Unterschied zwischen Fuhrparkverwaltung und Fuhrparkmanagement? Welche Themen könnten unter Umständen auch Dienstleister übernehmen? Ergibt Outsourcing von Fuhrpark aufgaben überhaupt Sinn?

Um das für die eigene Aufgabe entscheiden zu können, lernen die Kursteilnehmer erst einmal die Grundlagen für alle Fachbereiche ihres Aufgabengebiets. So erlangen sie die Kom petenz, später auch die Qualität einer extern erbrachten Dienstleistung beurteilen zu können. Und wenn sich dann nach erfolgreich absolvierter Ausbildung manch ein Teilnehmer doch dafür entscheidet, gewisse Themen lieber selbst in die Hand zu nehmen, gibt Prinzing direkt in der Auftaktveranstaltung einen der wichtigsten Tipps mit: Die eigenen Erfolge sollte man auch im Fuhrparkmanagement immer dokumentieren. Außerdem weitet bereits die Einführungsveranstaltung den Blick weit über den reinen Fuhrpark hin zur betrieblichen Mobilität.