Alternative Antriebe im Winter Bei Kälte wird es ungemütlich

Volvo Electric im Winter Foto: Volvo

Minustemperaturen setzen dem Auto im Winter zu. Das gilt nicht nur für Diesel und Benziner. Auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben haben zu leiden - einige mehr, andere weniger.

Besonders kälteempfindlich ist das Elektroauto. Die Batterien büßen unter null Grad Celsius einen beträchtlichen Teil ihrer Kapazität ein. Bei minus fünf Grad kann der Verlust laut Tests der Prüforganisation Dekra fast 50 Prozent betragen. Außerdem sinkt der Wirkungsgrad von Leistungselektronik und Antriebsstrang bei Frost deutlich ab, was schon direkt vom Start weg zu einer verminderten Reichweite führt. Hinzu kommt der erhöhte Strombedarf durch zusätzliche Verbraucher wie Lüftungsgebläse, Sitz- und Scheibenheizung sowie Abblendlicht. Unterm Strich kann die übliche E-Auto-Reichweite von rund 150 Kilometern auf weniger als die Hälfte sinken. Fahrer sollten das bei der Routenplanung berücksichtigen.

Kaum noch in Bewegung setzen lassen sich bei dauerhaften Minusgraden Autos mit Pflanzenölmotor. In der Regel handelt es sich dabei um alte, umgerüstete Dieseltriebwerke. Das Öl wird bei Kälte extrem zähflüssig und kann beim morgendlichen Kaltstart kaum mehr verbrannt werden.

Am resistentesten sind Fahrzeuge mit Autogasantrieb

Vergleichsweise unproblematisch ist dagegen das Fahren mit einem Autogas-Fahrzeug. Die nachgerüsteten Autos starten immer mit Benzin und sind daher relativ unempfindlich gegen Frost. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis der Antrieb automatisch auf Autogas umspringt, da der Gasverdampfer bei Kälte länger warmlaufen muss, um seine Betriebstemperatur von rund 50 Grad zu erreichen.

Ohne derartige Verzögerung kommen in der Regel Erdgasautos aus. Fahrzeuge mit Ethanolantrieb machen im Winter in der Regel keine Probleme – solange sie über eine Kaltstartautomatik verfügen. Bei Autos, die vom Hersteller ab Werk mit E85-Motor angeboten werden, etwa von Ford oder Volvo, ist das in der Regel der Fall. Auch bei guten Umrüstwerkstätten darf man sich ziemlich sicher sein, dass die Technik immer gleich mit eingebaut ist.