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Android im Auto Google greift Apples Auto-Betriebssystem an

Foto: Volvo

Vernetzung wird auch im Auto immer wichtiger. Google hat daher nun sein Handy-Betriebssystem Android für den Einsatz im Kfz fit gemacht. "Android Auto" ist auch eine Antwort auf Apples "Car Play".

Der Internetkonzern Google hat auf einer Entwicklerkonferenz in San Francisco sein neues Betriebssystem für das Pkw-Infotainment vorgestellt. "Android Auto" basiert auf dem bekannten Smartphone-Betriebssystem "Android" und nutzt die vom Handy bekannte Bedienlogik. Die ersten Fahrzeuge mit der neuen Technik sollen bereits Ende des Jahres auf den Markt kommen.

"Android Auto" will zum einen das aktuelle Software-Chaos in den Infotainment-Systemen den Autohersteller entwirren und es so einfacher machen, etwa Navigationssysteme auf dem neuesten Stand zu halten. Zudem erleichtert es die Einbindung von Android-Smartphones in die Bordelektronik des Fahrzeugs.

Mit Google Maps und Spotify gegen Apple

Zu den vorgestellten Funktionen zählen die Navigation auf Basis von Google Maps, Internetradio und der Zugriff auf die personalisierte Suchmaschine Google Now. Auch Programme von Drittanbietern sollen nutzbar sein, etwa der Musik-Streaming-Dienst Spotify. Bei der Bedienung setzt der Konzern vor allem auf Sprachsteuerung. Außerdem kann über die Knöpfe und Tasten im Auto auf Funktionen zurückgegriffen werden.

Parallel zur Vorstellung der Software hat Google zahlreiche Partner benannt, die die Technik künftig in ihre Fahrzeuge integrieren wollen. Dazu zählen unter anderem Volkswagen, Ford, Kia, Nissan, Renault und Volvo. Als eines der ersten Pkw-Modelle mit Android-Betriebssystem dürfte zum Jahreswechsel das Luxus-SUV Volvo XC90 starten.

"Android Auto" steht im Wettbewerb mit Apples "Car Play"-Technik, die das iPhone auf dem Cockpit-Bildschirm holt. Die kalifornischen Konkurrenten haben bislang unter anderem Mercedes, BMW, Ford, Nissan, Volvo, Opel und Toyota als Partner gewonnen. Teilweise gibt es Überschneidungen mit Android-Partner. Zudem bieten einige Autohersteller wie etwa Ford noch ihre eigenen Software-Systeme an, die das gemeinsam mit Microsoft entwickelte "Sync" nutzen.