Aquaplaning Vorsicht bei heftigen Sommergewittern

Sommergewitter setzten Straßen in Sekundenschnelle unter Wasser. Wer dann zu schnell fährt, kommt ins Rutschen.

Eigentlich ist der Sommer die perfekte Jahreszeit zum Autofahren – es sei denn, es gewittert. Dann können aus gerade noch heiterem Himmel in wenigen Minuten gigantische Wassermassen die Straße überschwemmen. Die eben noch ruhige Fahrt wird dabei schnell zu einer Rutschpartie.

Beim sogenannten Aquaplaning können die Reifen den Wasserfilm auf der Straße nicht mehr verdrängen. Das Auto schwimmt auf und verliert den Kontakt zur Fahrbahn. Dann heißt es Nerven bewahren, denn die Vorderräder übertragen weder Lenkbefehle noch können sie abgebremst werden. Passieren kann das laut dem Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) schon bei Geschwindigkeiten um die 60 km/h, vor allem wenn die Reifen wenig Profil haben oder es sich um extrem breite Pneus handelt. Diese müssen aufgrund ihrer großen Aufstandsfläche mehr Wasser verdrängen als schmalere Exemplare. Sind dann auch noch tiefe Spurrillen im Asphalt voll Wasser gelaufen, wird es schnell kritisch.

Mehr Abstand bei starkem Regen

Bei heftigem Regen empfiehlt sich daher nicht nur wegen der eingeschränkten Sicht und des längeren Bremsweges eine vorsichtige Fahrweise mit großem Sicherheitsabstand zum Vordermann. So verhindert man meist schon von vornherein das Aufschwimmen oder minimiert zumindest die Gefahr. Noch mehr Vorsicht ist geboten, wenn ein starkes Rauschen aus den Radkästen zu hören oder ein Schlag in der Lenkung zu spüren ist – beides kann beginnendes Aquaplaning ankündigen.

Schwimmt das Auto auf und lässt sich daher kurzzeitig nicht mehr führen, gilt es Ruhe zu bewahren: heftige Lenkbewegungen vermeiden, Fuß vom Gas und ergänzend die Kupplung so lange treten (bei Automatik auf N wie neutral stellen), bis die Reifen wieder Kontakt mit dem Asphalt haben. Erst dann reagiert das Fahrzeug wieder auf Lenk- und Bremsbefehle.