Autobanken mit Rekordergebnis Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018

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Die Banken und Leasinggesellschaften der Automobilhersteller melden Rekordergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr 2018. Der Privatkundenmarkt wuchs stark, während das Flottengeschäft stabil blieb.

Mit ihren Finanzdienstleistungen brachten die Banken der Automobilhersteller im vergangenen Geschäftsjahr Neufahrzeuge im Gesamtwert von 46,9 Milliarden Euro auf die deutschen Straßen. Das entspricht einem Zuwachs von drei Porzent. Das Gesamtvolumen aller betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge stieg um neun Prozent und lag bei 138,7 Milliarden Euro, wie die BDA (Banken der Automobilwirtschaft) vermeldete.

Vor allem im Privatkundensegment konnten die Banken ein Wachstum erzielen. 19,6 Milliarden Euro Auftragsvolumen entsprechen einem Plus von sieben Prozent, wobei jeweils die Hälfte des Betrags auf Finanzierung und Leasing entfällt. "Mittlerweile haben Leasingprodukte den gleichen Stellenwert bei Verbrauchern eingenommen wie die Finanzierung. Der Kundentrend hin zur unkomplizierten Fahrzeugnutzung und weg vom zwingenden Fahrzeugeigentum setzt sich damit kontinuierlich fort", sagt Dr. Peter Renkel, Verbandsgeschäftsführer der BDA.

Das Geschäft mit Unternehmen und gewerblichen Kunden entwickelte sich 2018 stabil: Mit gewerblichen Neuverträgen in Höhe von 27,3 Milliarden Euro lag das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Traditionell ist im Flottengeschäft das Leasing dominant, so auch 2018. 23 Milliarden Euro entfielen auf das gewerbliche Leasing, während nur Fahrzeuge im Wert von 4,3 Milliarden Euro finanziert wurden.

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Vor allem im Gebrauchtwagenmarkt konnten die Herstellerbanken letztes Jahr stark wachsen: Mit rund 725.000 Verträgen steigerten sie ihr Vertragsvolumen um zehn Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. "Auch in Zukunft sind im Gebrauchtwagenbereich noch starke Wachstumspotenziale für uns vorhanden, die es zu nutzen gibt", so Renkel.

In einem anderen Trend-Segment, den Mobilitätsdienstleistungen, musste der BDA leichte Einbußen in Kauf nehmen. Allerdings definiert der Verband Mobilitätsdienstleistungen nicht als Carsharing, Ridehailing oder ähnliches, sondern sieht darunter die Services rund um die Finanzierung, also Versicherungen, Garantie- und Reparaturversicherungen, Wartungsservices und ähnliche Angebote. Allerdings sieht der BDA die weitere Entwicklung positiv, da der Rückgang mit drei Prozent gering ausfiel. "Der anhaltende Kundentrend, alle laufenden Kosten der Mobilität in planbaren Monatsraten zusammenzufasssen, ist keineswegs gebrochen. Kunden möchten alle fahrzeugbezogenen Services aus einer Hand, wie nicht zuletzt der Zuspruch zu neuen Abo-Modellen im Markt zeigt", sagt Renkel. Auch künftig wollen die Autobanken den Markt in dem Bereich der Auto-Abos wesentlich prägen.