Erdgas und Autogas Steuervorteil für Erdgas verlängert

Autogas, LPG, Ein-Prozent-Regelung

Fahrer von Erdgasautos können aufatmen, doch für die Besitzer von Autogas-Fahrzeugen wird es demnächst teurer. Der Steuervorteil läuft aus

Der Steuervorteil für Autogas soll Ende 2018 auslaufen. Das hat nun das Bundeskabinett beschlossen. Ursprünglich sollte erst 2022 mit der günstigen Autogassteuer Schluss sein. Für Erdgas-Kraftstoff bleiben die Steuervorteile hingegen bis 2024 unverändert bestehen, bis 2026 sollen sie dann stufenweise abgebaut werden. Bundesrat und Bundestag müssen den Regierungsplänen noch zustimmen.

Ursprünglich hatte die Regierung im Koalitionsvertrag noch eine Verlängerung der Steuerreduzierung auf Autogas (LPG) geplant. LPG-Verbände kritisieren die Entscheidung daher als Bruch des Wahlversprechens. Die Erdgas-Verbände hingegen begrüßen, dass die Entscheidung nun Planungssicherheit schaffe. "Neben den niedrigen Preisen für Diesel und Benzin hatte die Ungewissheit über die geplante Verlängerung der Energiesteuerermäßigung in den vergangenen zwei Jahren zu einem Rückgang des Erdgas-Fahrzeugabsatzes und der Erdgas-Tankstellen geführt", heißt es etwa in einer Stellungnahme der Initiative Erdgasmobilität.

Autogas kostet pro Liter aktuell rund 60 Cent, durch den Wegfall der Steuererleichterung würde der Preis auf rund 75 Cent steigen. Den Liter Erdgas gibt es aktuell für rund 1,50 Euro (1,10 Euro/kg). Die Zahl der Autogasfahrzeuge in Deutschland liegt bei knapp 480.000, die Erdgasautoflotte ist mit etwa 100.000 Fahrzeugen deutlich kleiner.