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Autonomer Kleinbus Local Motors baut Mini-Shuttle Olli

Foto: Local Motors

Fahren Mitarbeiter künftig im selbstfahrenden Linienbus? Local Motors, bisher für Autos aus dem 3D-Drucker bekannt, hat das Mini-Shuttle nun vorgestellt.

Nach dem Auto aus dem 3D-Drucker kommt nun der autonome Kleinbus: Der US-Technikpionier Local Motors will mit dem selbstfahrenden Mini-Shuttle Olli den Linienverkehr revolutionieren. Bis zu zwölf Passagiere sollen auf Kleinwagenlänge Platz haben, ein Fahrer wird nicht benötigt. Ganz ohne den Mensch geht es jedoch auch nicht: Olli wird über ein Callcenter fernüberwacht.

Platz für zwölf Passagiere

Der elektrisch angetriebene Bus misst nur 3,92 Meter in der Länge, bietet aber im Inneren 1,95 Meter Stehhöhe. Die maximal zwölf Insassen nehmern auf Bänken an den drei türlosen Fahrzeugwänden Platz. Gefahren wird auf vorher festgelegten Routen, etwa durch eine Innenstadt oder über einen Universitäts-Campus. Orientieren soll sich Olli währenddessen mit Hilfe von Lidar- und Kamera-Sensoren sowie einem GPS-Modul.

Nicht nur in Hinsicht auf das Fahren selbst wird der Fahrer bei Olli von einer Maschine ersetzt, auch als Ansprechpartner kommt ein Computer zum Einsatz. Als Software dient IBMs selbstlernendes „Watson“-System, das Fragen der Passagiere zum Fahrzeug, zur Route und zum Fahrstil beantworten kann. Auch Touristen-Infos und Ausgeh-Tipps soll Watson geben.

Ohne menschliche Hilfe geht es noch nicht

Ganz auf menschliche Hilfe will Local Motors aber noch nicht verzichten. Wohl nicht zuletzt aus Rücksicht auf mögliche Sorgen der Passagiere verspricht Local Motors, dass die Fahrt ständig aus der Ferne über ein Service-Center überwacht wird, so dass im Notfall ein Mensch eingreifen kann. Das erste Olli-Exemplar nimmt nun seinen Dienst in Washington DC auf, Ende des Jahres sollen Miami und Las Vegas folgen.