Autonomes Fahren "Ein Fuhrparkleiter muss die Technik kennen"

Marc-Oliver Prinzing, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Fuhrparkmanagement Foto: Bundesverband Fuhrparkmanegement

Wie lässt sich autonomes Fahren mit modernem Flottenmanagement verbinden? Fragen an Marc-Oliver Prinzing vom Bundesverband Fuhrparkmanagement.

Was bedeutet die Automatisierung für das Fuhrparkmanagement?

Marc-Oliver Prinzing: Der Fuhrparkleiter braucht einen genauen Überblick, welche Systeme in welchen Fahrzeugen verfügbar sind. Er muss wissen, wie sie funktionieren, und ob ihr Einsatz wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Car Policy könnte dann solche Systeme als Muss-Ausstattung vorschreiben, wenn sie beim jeweiligen Modell verfügbar sind.

Wie steht es mit der Verantwortung der Fahrer?

Marc-Oliver Prinzing: Assistenzsysteme entbinden den Fahrer nicht von seiner Eigenverantwortung. »Das System hat versagt« wird künftig eine häufige Ausrede sein, die in juristischer Hinsicht aber in die Sackgasse führt.

Machen die Assistenzsysteme in Zukunft Schadenmanagement überflüssig?

Marc-Oliver Prinzing: Davon dürfen wir noch lange träumen. Prima, wenn das eigene Fahrzeug mit Notbremsassistent ausgestattet ist. Schlecht, wenn das System beim Hintermann fehlt. Die besten Mittel, um Unfälle zu vermeiden bleiben eine passive Fahrweise und genügend Abstand. Dafür braucht es keine Assistenzsysteme.

Wird die Aufgabe für den Fuhrparkleiter künftig einfacher?

Marc-Oliver Prinzing: Die Anforderungen werden eher steigen. Neben den Assistenzsystemen gibt es auch eine Entwicklung zu mehr Telematik im Fahrzeug. Das bedeutet mehr Daten und mehr Informationen, die analysiert und überwacht werden müssen.