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Autonomes Fahren Teststrecken im normalen Verkehr

Foto: Audi

Seit einem Jahr fahren auf einer Autobahn in Bayern Autos und Lkw automatisiert. Die Teststrecken sollen jetzt um Landstraßen und Straßen im Stadtverkehr erweitert werden.

Nach einem erfolgreichen Start auf der A9 in Bayern sollen weitere deutsche Straßen zu "Digitalen Testfeldern" werden. Nun wird das autonome Fahren nun in komplexeren Verkehrssituationen auf Landstraßen und im Stadtverkehr erprobt. Für den Ausbau stellt Verkehrsminister Alexander Dobrindt 80 Millionen Euro bereit.

Seit September 2015 ist ein Teilstück der Autobahn 9 als "Digitales Testfeld" eingerichtet, auf dem Automobilhersteller und –zulieferer, Telekommunikations- und IT-Unternehmen das automatisierte und vernetzte Fahren in der Realität erproben. Neben autonomen Autos fahren auch Lkw im so genannten Platoon auf dieser Strecke, bei dem der Lkw-Verbund vom ersten Fahrzeug aus ferngesteuert wird.

Darüber gehören zu dem Projekt weitere Erprobungsfelder, die wichtig für das automatisierte Fahren sind: So zum Beispiel die zentimetergenaue Erfassung der Autobahn als digitale HD-Karte. Mit ihrer Hilfe sollen automatisierte Fahrzeuge hochpräzise gesteuert werden. Durch eine Ausstattung der Strecke mit moderner Radar-Sensorik werden zudem sehr präzise Echtzeit-Daten zu Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Geschwindigkeit und Fahrverhalten gewonnen. Außerdem wird der künftige Mobilfunkstandard 5G erprobt, der zur Car-to-Car-Echtzeitkommunikation genutzt werden soll. Entlang der Strecke werden dafür Sendemasten errichten, um Reaktionszeiten auf den Millisekundenbereich zu reduzieren.