Basismodell Tesla S Käufer müssen Umweltbonus zurückzahlen

Foto: Tesla

Weil Tesla bei der E-Auto-Prämie getrickst hat, müssen zahlreiche Käufer eines Model S nun die staatliche Förderung zurückzahlen.

Rund 800 Käufer eines Tesla Model S müssen den sogenannten Umweltbonus zurückzahlen. Wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) mitteilt, ist die E-Autoprämie für Fahrzeuge, die vor dem 6. März gekauft wurden, zu Unrecht gewährt worden. Förderfähig sind und waren nur E-Autos mit einem Basispreis unterhalb von 60.000 Euro netto. Tesla hatte ein entsprechendes Modell jedoch nur theoretisch in der Preisliste, praktisch war es gar nicht lieferbar. Daher streicht das Bafa die Kalifornier am 30. November 2017 nach zwischenzeitlicher Aufnahme wieder von der Förderliste. Seit dem 6. März ist die günstige Basisversion verfügbar, das Tesla Model S daher auch wieder förderfähig.

Die betroffenen Kunden müssen nun die Fördersumme von 2.000 Euro an den Staat zurückzahlen. Die restlichen 2.000 Euro hat wie in der Umweltbonus-Regelung der Autohersteller übernommen. Die Bafa hat nach eigenen Angaben versucht, gemeinsam mit Tesla eine Lösung zu finden, die die Kunden schadlos gestellt hätte. Dem Hersteller sei ein Möglichkeit eingeräumt worden, bis Anfang Juli einen entsprechenden Lösungsvorschlag zu entwickeln. Von diesem Angebot habe Tesla keinen Gebrauch gemacht.

Tesla plant, gegen die Maßnahme des Bafa Einspruch erheben. Bis zu einer Entscheidung will das Unternehmen die Kosten seiner Kunden übernehmen. Generell sind sich die Kalifornier keiner Schuld bewusst: Die Entscheidung des Bafa, Tesla von der Bonusliste zu streichen sei ungerechtfertigt gewesen, heißt es auf Nachfrage. Das Basismodell sei immer lieferbar gewesen und es sei auch tatsächlich ausgeliefert worden. Generell verurteilt Tesla die Preisgrenze als Versuch, das Bonusprogramm auf europäische und deutsche Modelle zu begrenzen.