3. Etappe der FCVTour mit dem Toyota Mirai Toyota Mirai gewinnt den Wettlauf gegen die Uhr

Falsche Infos, kaum noch Reichweite und ein überaus löchriges Tankstellennetz bringen den Zeitplan der FCVTour durcheinander. Dennoch schlagen sich Fahrer und Auto tapfer.

Und wieder ereilt uns das Tankthema: Weil im Internet auf diversen Webseiten falsche und veraltete Informationen stehen, landet der Toyota Mirai in Oslo an einer Tankstelle, die schon Ende September geschlossen wurde. Wäre ja nicht so dramatisch, denn in und um Europas heimlicher Hauptstadt der Elektromobilität gibt es noch Alternativen. Doch die Fahrt von Kopenhagen über die Öresundbrücke via Göteborg nach Oslo zieht sich wie Kaugummi. Knappe 600 Kilometer, zwischendurch der Kampf mit der Kommunikationstechnik, bringen den Zeitplan durcheinander.

Die Nachtfähre in Dänemark wartet nicht

Und die Nachtfähre nach Frederikshavn in Dänemark wartet nicht. So wird der Endspurt nach Oslo und zur nördlichsten Tankstelle der FCVTour zum Wettlauf gegen die Uhr. Den wir gewinnen: um 19.20, 10 Minuten bevor das Schiff ablegt, rollt der Mirai rollt als eines der letzten Autos an Bord der Saga.

Die Hälfte der Etappe ist also geschafft: gut 2000 Kilometer mit 81 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Nie sind wir liegengeblieben, doch das löcherige Tankstellennetz und die schlechten Informationsmöglichkeiten bescheren dem Fahrer ein anhaltend mulmiges Gefühl. Was wäre gewesen, wenn die einzige Tankstelle zwischen Kopenhagen und Oslo nicht funktioniert hätte? An der Station gibt es nicht einmal eine Notfallnummer, die man hätte anrufen können. Und Aussagen wie von der Total-Tankstelle in Hamburg " keine Ahnung, ob die Wasserstoffanlage funktioniert. Probieren sie's doch einfach aus" helfen wenig, wenn der Bordcomputer gerade mal 10 Kilometer Restreichweite ausrechnet. Oder wenn man bei Vattenfall auf Anfrage auch nur meint "sollte eigentlich funktionieren" und die Anlage schafft es dann nicht mal, den Tank zu füllen. Da loben wir das dänische System.

Der Toyota Mirai fährt und fährt und fährt

Jetzt wäre der Moment, wieder etwas über das Auto zuschreiben. Nur: es gibt nichts zu berichten. Er funktioniert einfach immer und fährt sich unspektakulär. Aber das ist eben das Spektakuläre am Toyota Mirai.