Brennstoffzelle Nissan zeigt Ethanol-Prototypen

Nissan e-NV200 Brennstoffzelle Foto: Nissan 7 Bilder

Der Fahrzeughersteller Nissan hat sein Elektroauto e-NV200 zum Brennstoffzellen-Versuchsträger aufgerüstet. 

Anders als bei gängigen Brennstoffzellen, arbeitet Nissan jedoch nicht mit Wasserstoff als primärem Energieträger. Stattdessen setzen die Japaner eigenen Angaben zu Folge eine sogenannte Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC) ein. In mehreren chemischen Schritten wandelt die Zelle demnach Bioethanol zunächst in Wasserstoff um. Daraus erzeugt die SOFC schließlich Strom und speist diesen in die Akkus des e-NV200 ein. 

"Die e-Bio-Brennstoffzelle ermöglicht eine umweltfreundliche Mobilität und bietet Chancen für die regionale Energieproduktion – unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur", sagt Carlos Ghosn, Präsident und CEO von Nissan. "In Zukunft wird die e-Bio-Brennstoffzelle sogar noch nutzerfreundlicher: Ein Ethanol-Wasser-Gemisch ist einfacher und sicherer zu handhaben, als die meisten anderen Kraftstoffe." Ohne eine zusätzliche Infrastruktur aufbauen zu müssen, berge dies großes Wachstumspotenzial. Neben Bio-Ethanol kann die Brennstoffzelle laut Nissan auch andere alternative Kraftstoffe wie beispielsweise Erdgas umwandeln. Dank des 24 kWh großen Akkus, den die Brennstoffzelle speist, verspricht Nissan eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern. Der Tank für den Brennstoff umfasst 30 Liter, die Brennstoffzelle leistet laut Nissan fünf kW. In der näheren Zukunft wolle man das Fahrzeug weiteren Praxistests auf öffentlichen Straßen in Brasilien unterziehen.