Dauertest Renault Zoe Unter Brüdern

Renault Zoe Foto: Stefan Klonck 5 Bilder

Zu Firmenauto des Jahres 2015 reisten wir mit unserem Dauertestwagen Renault Zoe an. Der Europa Park Rust setzt auf seinem Gelände ausschließlich E-Autos ein. Da wollte FIRMENAUTO keine Ausnahme sein.

Ohne den Renault Zoe hätten wir uns bei Firmenauto des Jahres wohl die Hacken abgelaufen. Im Europa Park setzt der Betreiber ausschließlich E-Autos ein. Zumeist handelt es sich dabei um stromernde Golfwagen, die im Freizeitpark von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft durch die Menschenmassen oder hinter den Fassaden umherwuseln. Sie sind sowohl als Transportfahrzeug sowie als Shuttle-Fahrzeug im Einsatz.

Die kurzen Einsatzwege liegen dem Zoe

Den gleichen Job hatte auch unser Renault Zoe. Er brachte das Equipment der Redaktion vom Hotel Colosseo zum Veranstaltungsort auf der anderen Seite des Parks. Oder sorgte dafür, dass das Team rechtzeitig zu ihren Einsätzen kam. Der Europa Park in Rust ist der ideale Einsatzort für ein Elektrofahrzeug: Es gibt kaum öffentliche Straßen, dafür kleine Wege, die von Park-Besuchern überfüllt sind. E-Autos machen zudem keinen Lärm und verpesten nicht die Luft mit Abgasen.

Obwohl wir mit dem Renault Zoe mehrmals täglich die zwei Kilometer weite Strecke hin und her pendeln, reichen die Akkus für die fünf Tage in Rust allemal. Eine öffentliche Ladesäule hätte es sogar im 4.000-Seelen Dorf gegeben. Bei seinem Job als Packesel verblüfft der Zoe die Redaktion. Computer, Reisetaschen, Kisten und vieles mehr verschwinden geradezu in dem 4,10 Meter kurzen Kleinwagen. Der Kofferraum ist tief ausgeformt, 338 Litern Stauraum sind für ein E-Auto ordentlich. Auf der Rückbank kommt auch noch manches unter. Sperriges bringt der Zoe ebenfalls von A nach B: Wenn die Lehnen der Rückbank umgelegt sind, passen 1.225 Liter Gepäck hinein.

Der Zoe fällt auf

Egal ob jung oder alt, ob autoaffin oder Laie, der Stromer erweist sich bei den Parkbesuchern als richtiger Blickfang. Das dürfte vor allem am gefälligen Design liegen. Renault hat ihn nicht überdreht gezeichnet, wie so viele andere E-Autos, mit denen Hersteller einfach nur auffallen wollen. Würde Renault den Zoe mit Verbrennungsmotor anbieten, wäre er bestimmt ein Verkaufsrenner unter den Kleinwagen.

Dass wir den Zoe nicht häufiger sehen, liegt eben an seinem E-Antrieb. Besser gesagt an der Infrastruktur, die immer noch nicht rund läuft. Das zeigt sich auch bei den Erfahrungen, die Kollege Hanno Boblenz auf der 170 Kilometer weiten Rückreise mit dem Zoe von Rust zur Redaktion nach Stuttgart feststellen musste. Welche Probleme ihm die Ladesäule in Freudenstadt bereitete, lesen Sie hier.