Alfa frischt die Giulietta auf. Der Kompakte schaut nun so sportlich wie die neue Giulia aus. Dem 1,6-Liter-Diesel steht künftig ein Doppelkupplungsgetriebe zur Seite.
Sportlich sah die Giulietta schon immer aus. Mit der kleinen Modellpflege verpassten die Italiener ihrem rassigen Kompaktwagen zum Jahreswechsel nochmals schärfere Linien. Alles in Anlehnung an das neue Flaggschiff der Marke, die Mittelklasse-Limousine Giulia. Von der übernimmt die Giulietta den Kühler mit hexagonaler Gitterstruktur sowie den vorderen Stoßfänger. Auf der Motorhaube trägt die neue Giulietta das modernisierte Markenlogo. Am Heck schauen nun abgeschrägte Endrohre aus dem angedeuteten Diffusor hervor.
Die Ausstattungslinien hat Alfa ebenfalls neu geordnet. Die heißen künftig: Giulietta, Giulietta Super und Giulietta Veloce. Letztere ist die sportlichste Version von allen dreien, mit der sich auch unser Testwagen schmückt. Schon beim Anblick macht die Giulietta Eindruck. So aggressiv schaut kaum ein Konkurrenzmodell aus. Wir lassen uns in die Halbschalen-Sportsitze mit weichem Alcantara-Bezug hineingleiten. Die Seitenwangen liegen eng an, der Sitzkomfort überzeugt. Carbon-Dekor und mit roten Ziernähten abgesteckte Lederapplikationen an Sitzen, Türverkleidung und Armaturentafel sehen nicht nur gut aus, sondern fühlen sich auch top an.
1.680 Euro Aufpreis für die Sechsgang-Doppelkupplung
Unter der Haube steckt der 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS, kombiniert – und das ist neu seit diesem Jahr – mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe TCT. Seidenweich legt der Alfa die Gänge ein, kein Schaltrucken, keine Zugkraftunterbrechung. Ein absoluter Komfortgewinn, der allerdings gegenüber dem Handschalter mit 1.680 Euro netto zu Buche schlägt. Dafür startet die Giulietta 1.6 JTDm TCT (ab 23.100 Euro netto) bereits in der mittleren Ausstattungslinie Giulietta Super.
Den Aufpreis für die sportlichere Veloce-Version kann man sich beim kleinen Diesel mit Doppelkupplung getrost sparen. Hartes Sportfahrwerk und komfortabel abgestimmter Antriebsstrang passen nicht zusammen. Im Stadtverkehr mag der Alfa zwar noch quirlig erscheinen, auf der Autobahn geht ihm allerdings schnell die Puste aus. Ab 120 muss man das Gaspedal bis ins Bodenblech drücken, um noch einigermaßen weiter zu beschleunigen. Sonst käme der Alfa womöglich auch nicht auf die vom Hersteller angegebenen 3,9 Liter Durchschnittsverbrauch (103 g CO2/km).