Fahrbericht VW Passat Alltrack Zwischen zwei Welten

VW Passat Alltrack Foto: Volkswagen 10 Bilder

Ihr Dienstwagen soll auch abseits befestigter Wege noch eine gute Figur machen? Ein bulliger SUV ist jedoch zu protzig? Dann könnte der VW Passat Alltrack genau passen.

Mit dem Passat Alltrack versuchen die Wolfsburger eine Brücke zwischen allradgetriebenem Kombi und leichtem SUV zu schlagen. Wie die meisten SUV verzichtet auch der nur als Alltrack auf eine Geländeuntersetzung. Dennoch hat ihm VW einige Dinge mit auf den Weg gegeben, mit denen er in leichtem, unbefestigtem Terrain nicht schlapp macht. Dazu gehören eine im Vergleich zum regulären Passat 4motion drei Zentimeter hochgelegte Karosserie samt Unterfahrschutz an Front und Heck in Edelstahloptik sowie ein spezielles Offroad-Fahrprogramm. Letzteres wird per Knopfdruck hinzugeschaltet und arbeitet bis 30 km/h.

Fahrhilfen für Offroad-Einsätze

Ist es aktiviert, spricht das Gaspedal dank geänderter Kennlinie spürbar feinfühliger an und das DSG-Getriebe schaltet im manuellen Modus nicht automatisch hoch. Bei mehr als zehn Prozent Gefälle kommt zudem die Bergabfahrhilfe zum Einsatz. Sie bremst den Alltrack spurtreu und sicher herunter. Gleichzeitig regelt das ASB im Offroad-Programm bewusst langsamer, damit sich am Hang ein bremsender Geröllkeil vor den Reifen aufbauen kann. In der Praxis funktioniert das alles perfekt, der Allrad-Alltrack lässt sich sicher über Wald- und Wiesenwege zirkulieren.

Auf asphaltierten Straßen werden normalerweise die Vorderräder angetrieben, die Hinterachse läuft nur zu zehn Prozent mit. Erst wenn die Traktion nachlässt, wird die Kraft zwischen den Achsen vollvariabel verteilt. VW hat dem Passat Alltrack sogar die elektronische Differentialsperre XDS spendiert, die bei flotter Fahrt erkennt wenn das kurveninnere Vorderrad entlastet wird und es gezielt abbremst. Das macht den Alltrack angenehm handlich, auch vom Allradantrieb ist kaum etwas zu spüren.

Bessere Wahl als Passat 4motion

Das Gute zum Schluss: Obwohl der Passat Alltrack mit Offroad-Paket, speziell abgestimmten Fahrwerk und unter anderem einer Klimaautomatik eine umfangreichere Ausstattung mitbringt, kosteter nur 33.403 Euro netto (2.0 TSI, 210 PS) beziehungsweise 30.441 Euro (2.0 TDI, 140 PS) sowie 33.676 Euro (2.0 TDI, 170 PS). Damit beträgt der Aufpreis gegen den 4motion-Modellen gerade mal 294 Euro netto. Wer den Allradantrieb partout nicht braucht und auch auf Leistung verzichten kann, greift entweder zum 160-PS-Benziner (28.109 Euro) oder zum Einstiegs-Diesel mit 140 PS (28.845 Euro). Beide sind auch als Fronttriebler erhältlich.

Technische Daten VW Passat Alltrack

VW Passat Alltrack 2.0 TDI 2.0 TDI 4motion DSG 1.8 TSI 2.0 TSI 4motion DSG
Hubraum (cm³) 1.968 1.968 1.798 1.984
Zylinder 4 4 4 4
Leistung kW (PS)/min 103 (140)/4.200 125 (170)/4.200 118 (160)/5.000 155 (210)/5.300
Drehmoment (Nm/min) 320/1.750 320/1.750 250/1.500 280/1.700
0–100 (s) 10,2 8,9 8,9 7,8
V-max (km/h) 201 211 211 212
Verbrauch (l/100 km) 5,2 D 5,9 D 7,7 S 8,6 S
CO2 (g) 135 155 180 199
Kofferraum (l) 603–1.731 603–1.731 603–1.731 603–1.731
Zuladung (kg) 656 650 655 638
Preis (Euro) 28.844 33.676 28.109 33.403
Betriebskosten* (ct/km) 66,3/44,2 72,8/48,6 69,1/48,1 78,4/54,7

* Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit.
Quelle Betriebskosten: Dekra, Stand: April 2012