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FCA führt neue Benziner ein Jeep Renegade mit neuem Dreizylinder

Jeep Renegade 2018 Foto: Jeep 9 Bilder

Innerhalb kürzester Zeit erhält der Jeep Renegade ein zweites Facelift. Jetzt kommen unter anderem moderne Benziner ins kleinste Modell der Fiat-Tochter.

Nach nur einem halben Jahr renoviert Jeep den Renegade erneut. Während es bei der letzten Überarbeitung hauptsächlich um Innenraumdetails ging, bekam der kleinste Jeep nun mit LED-Scheinwerfern, LED-Heckleuchten und einem voluminöserem Kühlergrill außen eine optische Auffrischung. Wesentlich wichtiger sind aber die Veränderungen unter der kurzen Haube. Hier kommt eine komplett neue Motorengeneration an Benzin-Direkteinspritzern zum Einsatz, von der die amerikanische Fiat-Tochter Jeep innerhalb des Konzerns zuerst profitieren darf.

Einliter-Basisbenziner mit Handschaltung und 120 PS

Den Einstieg bildet ein Einliter-Dreizylinder mit 120 PS, der über ein maximales Drehmoment von 190 Nm verfügt. Darüber rangiert ein 1,3-Liter-Vierzylinder der in den beiden Leistungsstufen mit 150 und 180 PS angeboten wird. Das maximale Drehmoment beträgt hier jeweils 270 Newtonmeter. Alle Benziner sind mit einem Partikelfilter ausgerüstet und folgen aufgrund ihres geringen Hubraums dem Downsizing-Trend. Das Wort Downsizing hört Paolo Pallotti allerdings überhaupt nicht gerne. Der Motorenentwickler von Fiat-Chrysler, zu der auch die Marke Jeep gehört, findet die Bezeichnung "Rightsizing" wesentlich zutreffender: "Unsere neuen Antriebe stellen eine sehr gute Balance aus Performance und Benzinverbrauch dar. Deshalb ist insbesondere der Dreizylinder als Einstiegsmotorisierung für den Renegade genau die richtige Wahl", so der Italiener.

Während andere Hersteller wie Ford, Opel, oder VW bereits längst auf moderne Dreizylinder-Motoren setzen, zieht der Fiat-Konzern recht spät nach. "Die Anforderungen in Bezug auf Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen sind durch das neue WLTP-Testverfahren wesentlich strenger geworden. Darum war es genau jetzt an der Zeit unsere neuen Benziner zu bringen. Alle Antriebe für den Renegade bis hin zu unseren überarbeiteten Dieselmotoren erfüllen schon Euro 6d-Temp", fügt Pallotti hinzu.

Angeboten wird der Einliter-Basisbenziner ausschließlich als Sechsgang-Handschalter. Frontantrieb ist hier genauso Standard, wie beim kräftigeren 1,3-Liter-Benziner mit 150 PS. Neben der manuellen Schaltbox besteht die Wahl zwischen einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe oder einer Neunstufen-Automatik. Letztere ist bei der Benziner-Topversion mit 180 PS Serie, die zudem generell mit Allradantrieb ausgeliefert wird.

Neue Motorengeneration bald schon in anderen FCA-Modellen

Wir verschafften uns einen ersten Eindruck und haben sowohl den kleinen Dreizylinder mit 120 PS als auch den 150 PS starken Vierender im Renegade ausprobiert. Die Benziner arbeiten sehr vibrationsarm und sind – dank guter Geräuschdämmung – sehr leise. Besonders der Dreizylinder läuft kultiviert, dreht gleichmäßig hoch und verfügt über ausreichend Durchzugskraft. Lebendiger und antrittsstärker geht der Vierzylinder zur Sache. Überschäumendes Temperament liegt den gefahren Benzinern fern, sie sind eher solide Alltagsmotoren.

Mit den neuen Motoren im Jeep Renegade läuten die US-Italiener ein neues Zeitalter bei Fiat-Chrysler ein. In welchen anderen Konzern-Modellen wir auf die neuen Antriebe demnächst treffen werden, dazu schweigt Paolo Pallotti noch. "Sie können aber sicher sein, dass Sie schon sehr bald unsere neue Motorengeneration nicht nur bei Jeep, sondern auch in anderen Fahrzeugen von uns wiederfinden werden." Der Fiat 500X dürfte wohl der nächste Anwärter für die neue Motorengeneration sein. Schließlich ist er mit dem Renegade technisch identisch und beide laufen zusammen im italienischen Melfi vom Band. Ebenso lässt Jeep die Preise für den gelifteten Renegade noch offen. Nach unserer Einschätzung werden sie nach der Überarbeitung leicht ansteigen. Derzeit startet das Basismodell mit einem 110 PS starken Vierzylinder-Benziner bei knapp 17.000 Euro netto.