Fiat spendiert dem 500X ein Facelift. Neben zwei neuen Benzinern und mehr Assistenzsystemen wurde der kleine Crossover auch optisch aufgewertet.
Bei Fiat geht’s Schlag auf Schlag: Kurz nach dem baugleichen Konzernbruder Jeep Renegade erhält nun der 500X eine Überarbeitung. An der Frontpartie gibt’s serienmäßig LED-Tagfahrlicht und die darüber liegenden Hauptscheinwerfer lassen sich gegen Aufpreis ebenso mit LED-Technik bestücken. Am steil verlaufenden Heck übernimmt der 500X Anleihen vom kleineren 500er. Hier gibt es schmale Rückleuchten mit trapezförmigen Einsätzen in Wagenfarbe. Das Design der Stoßfänger wurde verändert, zudem sind drei Modellvarianten im Programm, die sich auch optisch leicht voneinander unterscheiden: Urban, City Cross und Cross.
Neues Multimedia
Feinschliff gab es auch für den Innenraum. Der Fahrer blickt auf neue Rundinstrumente, die klarer gegliedert und somit leichter ablesbar sind. Außerdem wurde der TFT-Monitor des Bordcomputers vergrößert und das Lederlenkrad ist nicht mehr nach unten abgeflacht, sondern klassisch rund. Eine weitere Veränderung betrifft das aufrecht stehende Infotainment auf der Mittelkonsole. Das Uconnect 7 hat nun einen einfach bedienbaren Touchscreen erhalten. Smartphones lassen sich via Apple Car Play oder Android Auto mit dem Infotainment vernetzen.
Zugelegt hat der 500X bei der Sicherheitsausstattung. Serienmäßig sind nun der Spurhalte-Assistent, die Verkehrszeichenerkennung, sowie eine Geschwindigkeitskontrolle, die sich automatisch an Tempolimits anpasst. Gegen Aufpreis stehen darüber hinaus ein Toter-Winkel-Warner, ein adaptiver Tempomat, ein Fernlichtassistent, sowie der Autonome City-Notbremsassistent im Angebot.
Zwei neue Benziner
Die wichtigste Neuerung fand unter dem Blech statt: Alle Motoren hat Fiat auf die Abgasnorm Euro 6d-Temp umgerüstet und genauso wie beim Jeep Renegade kommen im Fiat 500X zwei neue Benzin-Direkteinspritzer zum Einsatz. Der neuentwickelte Dreizylinder leistet 120 PS und entfaltet aus nur einem Liter Hubraum ein maximales Drehmoment von 190 Nm. Darüber rangiert der nicht minder neue 1,3-Liter-Vierzylinder mit 150 PS, der generell mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten wird. Im Gegensatz zum Renegade verzichten die Italiener allerdings beim 500X auf die stärkere 180-PS-Version. Die drei Dieselmotoren mit einer Leistung von 95 bis 150 PS wurden überarbeitet und besitzen nun alle einen SCR-Kat mit Adblue-Einspritzung. Der stärkste Selbstzünder verfügt serienmäßig über Allrad. Seine Markteinführung erfolgt etwas später.
Wir haben die beiden neuen Benziner genauer unter die Lupe genommen. Der kleine Dreizylinder arbeitet sehr laufruhig und verfügt über genügend Temperament. Einzig beim Anfahren benötigt der Dreiender minimal etwas Zeit, bis sich der Ladedruck aufgebaut hat. Ist jedoch der 500X schwungvoll im Verkehrsgetümmel unterwegs, ist von der verzögerten Kraftentfaltung nichts mehr zu spüren. Auch der kräftigere Vierzylinder ist mit seinen 150 PS nicht für die nervenaufreibende Terminhatz gemacht, eher für das gemütliche Cruisen. Er entfaltet seine Kraft gleichmäßig und die Doppelkupplung sortiert komfortabel die Gänge, aber so richtig sportliche Sprints liegen ihm fern. Beide Motoren gehen jedoch kultiviert zu Werke und empfehlen sich so zum entspannten Reisen. Der Fahrkomfort ist ordentlich und die Sitze sind bequem, die Lenkung spricht dagegen nur recht schwammig um die Mittellage an. Besonnene User-Chooser wird das nicht stören. Für sie ist der geliftete Fiat 500X eine empfehlenswerte Alternative.