Mit dem Panda Cross stellt Fiat dem Allradmodell Panda 4x4 eine neue Topversion zur Seite. Der Cross tritt mit eigenständiger Optik an und baut auf der gleichen Technik auf, wühlt aber besser im Gelände.
Kleinstwagen mit Allradantrieb sind selten in Deutschland und eher Nischenmodelle. Für den Ausflug ins Gelände bietet Fiat den Panda 4x4, der unter den automobilen Zwergen schon seit Ende der 1980er Jahre die Position als europäischer Allrad-Pionier inne hält. Als einziges weiteres Modell in dieser Klasse kann ihm derzeit nur noch der Suzuki Jimny Paroli bieten. Dessen ungeachtet präsentieren die Italiener mit dem Panda Cross einen weiteren 4x4-Ableger. Der ergänzt im Oktober das Angebot und ist abseits befestigter Wege noch besser gerüstet als der ohnehin schon talentierte Panda 4x4.
Souveränes Gelände-Outfit
Robuste Stoßfänger, ein markanter Kühlergrill mit integrierten Nebelleuchten sowie die schwarzgraue Kunststoff-Beplankung geben dem Panda Cross ein souveränes Offroad-Outfit. Jedoch: Mit seinen dunkelgrau umrandeten Hauptscheinwerfern blickt der kleine Italo-Kraxler ähnlich streng in die Welt wie anno dazumal Walt Disneys Panzerknacker. Aber keine Sorge, der will nur spielen.
4x4-Zwerg mit besseren Offroad-Fähigkeiten
Dass die Steigfähigkeit bei 70 Prozent liegt und der seitliche Neigungswinkel bei 55 Prozent sei nur nebenbei erwähnt, dürfte aber vor allem Förster, Winzer oder Jäger interessieren. Aber auch Wasserdurchfahrten meistert er besser als sein reguläres 4x4-Pendant, da der Motoransaugtrakt beim Panda Cross um einiges höher positioniert wurde.
Die guten Offroad-Eigenschaften des Panda 4x4 wurden beim Panda Cross nochmals gesteigert. Zwar verzichtet auch der Cross weiterhin auf eine Geländeuntersetzung, dafür gibt es zum bereits bekannten Allrad mit elektronischem Sperrdifferenzial jetzt das (ebenfalls elektronisch geregelte) Traktionskontrollsystem Terrain Control mit dazu. Damit kann der Fahrer über einen Drehschalter die Antriebsart vorwählen.
Und das geht so: Im Auto-Modus fährt der Panda Cross zumeist mit Frontantrieb und die Hinterachse schaltet sich erst bei höherem Schlupf hinzu. Im Offroad-Programm arbeitet dagegen der Vierradantrieb permanent. Und bei extrem abschüssigem Gelände schiebt der Fahrer den Drehknauf einfach auf die Position Hill Descent Control. Dann ist der Bergabfahrassistent aktiv, der den Panda Cross mit gezieltem Bremseingriff sicher den Berg hinunter hangeln lässt. Es ist schon beeindruckend, wie emsig sich der kleine Italiener selbst durch schweres Dickicht wühlt.
Motoren mit etwas mehr Leistung
Mit dem Zweizylinder-Turbobenziner und dem Vierzylinder-Turbodiesel stehen zwei bewährte Motoren stehen zur Wahl. Exklusiv für das neue Topmodell Cross erhielten beide Antriebe jeweils fünf PS mehr Leistung. So bringt es der kleine 0,9-Liter Twinair-Benziner nun auf 90 PS und der 1,3-Liter-Diesel auf 80 PS. Untermotorisiert ist man mit keinem von beiden und sie reichen locker aus, um im Verkehr mitzuschwimmen. Schon beim Anfahren geht´s im Panda Cross recht flott voran, was am kürzer übersetzten ersten Gang des Fünf- beziehungsweise Sechsganggetriebes (Twinair) liegt.
Genauso wie im normalen Panda arbeitet die Lenkung angenehm leichtgängig und der Fahrkomfort ist für das nur 3,70 Meter kurze Auto ziemlich ordentlich. Überraschend: Der bislang als knurrig bekannte Turbodiesel ist im Panda Cross erstaunlich leise, dafür aber auch recht durstig. Auf unserer zügig angegangen Runde schluckte er, statt der angegebenen 4,7 Liter, fast drei Liter mehr.
Teurer als der Panda 4x4, aber bessere Ausstattung
Der Einstiegspreis für den Panda Cross steht zwar noch nicht ganz genau fest, er dürfte aber bei 16.000 Euro netto für den Zweizylinder-Benziner beginnen. Klingt nach viel Geld, jedoch ist der Panda Cross mit unter anderem Klimaanlage, CD-Radio sowie Bluetooth-Freisprechanlage schon recht ordentlich ausgestattet. Zum Vergleich: Der Panda 4x4 TwinAir beginnt bei 13.269 Euro , der reguläre 4x4 Diesel kostet 756 Euro mehr. Mal sehen, ob die Käufer den Zuschlag für den Panda Cross honorieren werden.