Unterwegs mit einem Testfahrer Aus Pflicht zum Fahrvergnügen

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Bei der Wahl des "Firmenauto des Jahres" beurteilen 250 Fuhrparkprofis ganz individuell die aktuellen Modelle von über 20 Automobilherstellern. Einen unserer Testfahrer haben wir auf seiner Tour begleitet: Von A wie Autoschlüssel abholen bis Z wie Zurückbringen des Fragebogens.

"Jedes Fahrzeug bewerte ich ganz individuell, weil ich es ‚erfahren‘ möchte", erklärt Dieter Röver und schaut auf die Rückseite seiner Akkreditierungskarte. Dort sind die Modelle aufgelistet, die er fahren und bewerten soll. Der Fuhrparkdisponent der BW-Bank in Stuttgart entscheidet sich zunächst für den Audi A4 Avant. Den kennt er schon aus seinem Fuhrpark. Außerdem spekuliert er darauf, dass die 250 Kollegen sich erst mal auf die ganz neuen Modelle stürzen. Auf den Audi müsste er also nicht warten.
Dieter Röver testet schon zum dritten Mal für "Firmenauto des Jahres" und weiß, was auf ihn zukommt. Er schnappt sich den passenden Fragebogen und geht zum Audi-Stand. Über 20 Automobilbauer präsentieren ihre Fahrzeuge im Europapark. Gleichzeitig nutzen sie die Veranstaltung, um neue Gewerbekunden zu gewinnen.

Understatement auf Probefahrt

Unkompliziert und schnell bekommt Röver die Autoschlüssel für die Testfahrt mit dem Audi. Seine Akkreditierungskarte wird zum digitalen Fahrtenbuch. Einmal Einscannen, schon ist Dieter Röver als Fahrer des Audis registriert. Der Autoschlüssel wechselt den Besitzer und schon kann die Probefahrt losgehen. Der Parkplatz für die Testfahrzeuge ist nummeriert und ausgeschildert. Erfahrene Tester und auch Erstteilnehmer finden schnell ihren reservierten Wagen. "Was ich an der Veranstaltung so schätze, ist der Mix der Fahrzeuge und die Auswahl". Röver selbst verwaltet 25 Autos für Außendienstmitarbeiter der Bank. „Die Kunden legen Wert auf Understatement“, schildert Röver seine Erfahrung. Die Bankenbranche stehe unter einer besonderen Beobachtung. Das Firmenfahrzeug sei das Aushängeschild für die Art und Weise, wie dort mit Geld umgegangen werde. Ein Modell der oberen Mittelklasse, deren Vollausstattung sich nur den Kennern auf den ersten Blick erschließt, ist für Röver die klügere Fahrzeugwahl. Auch die Wertstabilität spielt für den leidenschaftlichen Rallye-und Motorradfahrer eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt deshalb gehört zu seinem Fuhrpark unter anderem auch der Audi A4.

Bewertung hautnah

Auf der Teststrecke erfahren die Fuhrparkprofis ihr Testauto auf der Landstraße, Autobahn und in den schmalen Gassen rund um den Europapark in Rust. Röver kennt die Strecke schon, kann sich ganz auf das Fahrzeug konzentrieren: "Ich verlasse mich am liebsten ganz auf meinen Popometer." Am Ende seiner Fahrt zückt Röver motiviert den Kugelschreiber. Die gewonnenen Fahreindrücke will er gleich auf dem Fragebogen wiedergeben. Dafür bleibt er gleich im getesteten Auto sitzen: "Dann spüre ich das Fahrzeug noch." Auf dem Rückweg zum Audi-Stand entschließt sich Röver den VW Touran als nächstes zu testen. Zuvor bringt er den Schlüssel zurück zur Dame vom Audi-Team. Sie scannt erneut seine Akkreditierungskarte und schon steht der Avant für weitere Testfahrer bereit. Für Röver geht der Nachmittag mit dem VW Touran weiter. An ihn geht der gelernte Kfz-Mechaniker unvoreingenommen heran. Schließlich geht es um die Wahl des "Firmenauto des Jahres".