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Fünf offene SUV für den Sommer Oben ohne zum Geschäftstermin

Landrover Evoque Cabriolet Foto: Land Rover 6 Bilder

SUV sind der Renner, Cabriolets der Traum jeden Autofahrers. firmenauto zeigt fünf SUV mit offenem Dach, die auch als Geschäftswagen taugen.

Ins Pantheon gefloppter Produkte gehört nach Meinung vieler auch das SUV-Cabriolet. So gilt Nissans in den USA bis vor kurzem angebotenes Murano CrossCabriolet als Lachnummer. Doch dieses Negativbeispiel konnte eigenwillige Engländer nicht davon abhalten, den Evoque ebenfalls in einer Stoffdach-Version aufzulegen. In gewisser Weise ist dieses Land-Rover-Modell am deutschen Markt einzigartig, doch so ganz allein ist dieser schräge Typ auch nicht. Die Allradszene bietet gleich mehrere offene Alternativen – neu und gebraucht. Und bald will sogar VW in das Segment einsteigen.

Eigentlich hätte man es für einen Aprilscherz halten wollen, doch Land Rover war es im Frühjahr 2016 wirklich ernst damit, den erfolgreichen Evoque mit einer dritten Baureihe zu adeln. Die zweitürige Stoffdach-Variante kam auf den Markt und übertraf sogleich die vorsichtigen Erwartungen. 2017 war gut jeder fünfte neue Evoque in Deutschland ein Cabriolet. Der Erfolg hat mehrere Gründe: Das Auto erregt Aufmerksamkeit, ist in Hinblick auf die Proportionen sogar stimmig und zudem noch alltagstauglich selbst im Familienbetrieb. Ob als Lifestyle- oder Alltagsgefährt – der mindestens 47.546 Euro (alle Preise netto) teure Stoffdach-Landy taugt für beides. Und er macht Spaß, denn wer sonst bietet Cabrio-Freuden auf derart hohem Niveau?

Jeep Wrangler Foto: Jeep
Eine Ikone der offenen Allradszene: Jeep Wrangler.

Der Jeep Wrangler beispielsweise. Er ist sogar ein Urgestein der nach oben offenen Offroad-Szene. Streng genommen handelt es sich hierbei weniger um ein SUV als um einen Geländewagen, doch wie alle Allradler wird auch er in der Regel auf Asphalt bewegt. Und auf Wunsch ist das eben auch ohne Dach möglich. Das war schon vor über 30 Jahren mit der ersten Wrangler-Generation der Fall, der ganz in der Tradition des Willys MB auch mit Softtop gebaut wurde. Diesem Prinzip blieb der kauzige Ami auch in den Nachfolge-Generationen treu. Allerdings setzt Jeep mittlerweile auf eine sogenannte Dual-Top-Lösung, die dem Nutzer die Wahl zwischen Hardtop und Stoffdach lässt. Auf dieses Prinzip der zwei Dachvarianten wird auch die für dieses Jahr angekündigte Neuauflage setzen. Und wie bisher wird es den Wrangler weiterhin mit zwei und vier Einstiegstüren geben, was die US-Ikone übrigens zum einzigen viertürigen Cabriolet am Markt qualifiziert. Apropos Türen: Eine Besonderheit des Wrangler ist, dass sich diese vergleichsweise leicht ausbauen lassen, wodurch man das Frischluft-Feeling noch extremer genießen kann. Rechtlich bewegt man sich in Deutschland ohne Türen zwar in einer Art Grauzone, aber prinzipiell ist es möglich. Die umklappbare Windschutzscheibe muss hingegen im öffentlichen Verkehr aufgestellt bleiben. Angesichts der vielen Möglichkeiten scheint der Basispreis von 33.613 Euro für den Wrangler gar nicht mal teuer.

Deutlich günstiger und ähnlich kauzig wie der Jepp ist der Suzuki Jimny als Cabriolet. Viele Jahre wurde diese Version gebaut, allerdings 2012 eingestellt. In diesem Fall bietet der kleine Allradler eine einfache Stoffpelle, die eher als Notverdeck taugt. Doch wird diese entfernt, kann man sich in diesem Bonsai-SUV von der Sonne verwöhnen lassen. Exemplare aus zweiter Hand finden sich bereits für wenige tausend Euro.

Mercedes G-Klasse Cabrio Foto: Mercedes-Benz
Nach über 30 Jahren hat Mercedes erst 2013 die Cabrio-Version der G-Klasse eingestellt.

Fünf- oder gar sechsstellig wird es, wenn man die mit dem Jimny in gewisser Weise seelenverwandte G-Klasse von Mercedes als Cabriolet kaufen will. Über mehrere Jahrzehnte wurde die Softtop-Version parallel zum geschlossenen G angeboten, doch 2013 war nach 34 Jahren endgültig Schluss. Die letzten 200 in einer sogenannten "Final Edition" unters Volk gebrachten Exemplare werden heute als Sammlerobjekte besonders hoch gehandelt. Mercedes hat sich entschlossen, die G-Klasse nicht mehr in der Kurzversion zu bauen, die als Basis für das Stoffdach-Derivat diente. Allerdings: Ein Hingucker war das G-Cabrio leider nie. Immerhin bot sie seit 1997 einen besonderen Luxus, denn statt einer einst sehr umständlich zu montierenden Plane gab es fortan an ein mehrlagiges Komfortverdeck, welches sich elektrisch öffnen und schließen lässt. Die mit dieser Lösung gebauten Versionen werden hoch gehandelt, denn selbst für 20 Jahre alte Exemplare werden noch mindestens 42.016 Euro aufgerufen.

Vermutlich nur rund die Hälfte dürfte das von VW offiziell für 2020 angekündigte SUV-Cabriolet auf Basis des kompakten T-Roc kosten. Im Prinzip wird es sich dabei um ein Golf-Cabriolet handeln, allerdings eines mit einer höher bauenden und Robustheit versprechenden Karosserie. Das Lifestyle-Mobil wird damit die lange Produktions-Tradition offener VW-Modelle aus Osnabrück fortführen, wo der offene T-Roc entstehen soll. Eine erste Skizze deutet an, dass es sich um eine zweitürige Variante mit einem langgezogenen Stoffdach handeln wird. Bei den Motoren wird das Cabriolet vermutlich Aggregate des geschlossenen T-Roc übernehmen. Derzeit bietet dieser Diesel und Benziner mit einem Leistungsspektrum von 115 PS bis 190 PS.