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Kia Soul Runderneuerter Kultkasten

Kia Soul Foto: Kia 6 Bilder

Die zweite Generation des kantigen Crossovers Soul von Kia wurde von Grund auf komplett überarbeitet. Die Markteinführung dieser speziell europäischen Ausführung ist Anfang nächsten Jahres.

Der Kia Soul geht in die zweite Runde und zeigt sich bei seiner Premiere auf der IAA als völlig neues Fahrzeug bei dem kein Karosserieteil auf dem anderen blieb. Formal unverändert ist aber der hochbeinige Auftritt, sind die beinahe senkrecht stehenden Fensterpartien und die charakteristische Kastenform. Der neue Soul, der in Kalifornien und Korea entwickelt wurde, basiert auf einer neuen Plattform, die an den aktuellen Kompaktwagen Ceed angelehnt ist. So verspricht der neue Soul mehr Fahrdynamik und Komfort.

Benzindirekteinspritzer oder Turbodiesel

Als Antriebe stehen die modifizierten Versionen des 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzers (103 kW/140 PS) und des 1,6-Liter-Turbodiesels (94 kW/128 PS) zur Wahl, die schon aus dem Vorgängermodell bekannt sind. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe ist serienmäßig, die Sechsstufen-Automatik optional erhältlich. Der neue Soul ist ab Anfang 2014 bei den Händlern; Preise wurden noch nicht bekanntgegeben.

Der eigenwillige Kastenwagen von Kia, der weltweit ebenso seine Käufer findet wie der nicht minder eigenwillige Nissan Cube, verdankt einige Elemente wie seine „Tigernase" und die tief und weit außen angesetzten Nebelleuchten der Studie Trackster, die 2012 in den USA gezeigt wurde. Mit der Runderneuerung sind auch die Abmessungen gewachsen. In der Länge hat der Crossover um 2 Zentimeter auf 4,14 Meter zugelegt, mit 1,80 Meter ist er um 1,5 Zentimeter breiter und mit 2,57 Meter besitzt er einen um 20 Zentimeter längeren Radstand. Nur die Höhe ist mit 1,61 Meter gleich geblieben mit dem Vorgängermodell. Die breitere Heckklappe erleichtert den Zugang zum Gepäckraum, der seinerseits nun 354 Liter (plus vier Prozent) fasst.

Fahren mit mehr Komfort

Nicht nur wurde die Kabine besser isoliert. Auch die gesamte Karosserie hat vom Modellwechsel profitiert. Sie besteht zu 66 Prozent aus hochfestem und ultrahochfestem Stahl mit verstärkten Verbindungen an den B- und C-Säulen sowie entlang der Motorhaube. Die um fast 30 Prozent erhöhte Verwindungssteifigkeit dürfte einen weiteren Vorteil für künftige Kunden bieten, denn damit ist die A-Säule schmäler geworden und erlaubt eine bessere Übersicht des Fahrers. Der Innenraum profitiert mit mehr Beinfreiheit, Kopf- und Schulterfreiheit von den neuen Außenabmessungen.

Auch was die Ausstattung betrifft, haben die Koreaner die kultige Kiste deutlich aufgewertet. Auf Wunsch lassen sich beispielsweise LED-Leuchten, Xenon-Scheinwerfer, Smart-Key, Geschwindigkeitsregelanlage oder Sitzventilation für die Vordersitze ordern. Außerdem ist der Soul für kommende Telematik-Dienste vorbereitet. Premiere für ein Kia-Modell in Europa feiert ein Fernlichtassistent, daneben können Käufer in ein intelligentes Parksystem investieren und in einen Spurhalteassistenten.

Dass der neue Soul hoch hinaus will, beweisen auch die Designpakete mit Klavierlackoptik oder die Lackierung in kontrastierenden Farben sowie zweifarbige Innenraumausstattungen mit bunten Applikationen für die Lifestyle-Kiste.

Zum Messeaufgebot von Kia zählt auf der IAA auch die spektakuläre Studie des Niro, ein Kompaktcrossover für das umkämpfte B-Segment, das Einstiegsmodell Picanto 1.0 LPG erstmals mit sparsamen Autogasantrieb und die überarbeitete Mittelklasse-Limousine Optima.