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Mercedes Aus SLK wird SLC

Mercedes Foto: Daimler 5 Bilder

Neuer Name, neues Gesicht, aber sonst bleibt fast alles beim Alten. Bis auf den Einstiegsmotor: Der hat nun 160 PS.

Seit zwei Jahrzehnten punktet der kleine Mercedes Roadster SLK vor allem bei der weiblichen Kundschaft: Er ist handlich, wendig und lässt sich bei schlechtem Wetter per Knopfdruck in ein solides Coupé verwandeln. Die in Mehrheit feminine Gefolgschaft muss sich jetzt an eine neue Bezeichnung gewöhnen und ihren knuffigen Begleiter künftig SLC nennen. Immerhin: Das "SL" bleibt bestehen und somit auch das Bewusstsein, mit einer kleineren und vor allem auch günstigeren Ausgabe des berühmten teuren Sportwagens unterwegs zu sein.

Die Umbenennung haben die Designer genutzt, auch das Erscheinungsbild der Ikone zu aktualisieren. Deren Chef Gorden Wagener nennt als wichtigste Änderung den Kühlergrill in Diamantoptik, die auch den großen SL schmückt. Ergänzt wird der neue Eindruck durch eine stärker als bisher zugespitzte Motorhaube. Die Scheinwerfer, jetzt auch mit LED-Technik zu haben, wurden schmaler und damit ein Hauch moderner. Die Frontschürze erhielt größere Lufteinlässe, die den SLC optisch etwas wuchtiger auf die Straße drücken. Ähnliches gilt für das Heck mit seinen in den geriffelten Diffusor eingelassenen Endrohren. Auch die Rückleuchten erstrahlen mit LED, wurden auch etwas schmaler als bislang.

Obwohl das faltbare Stahldach längst aus der Mode gekommen ist, behält Mercedes diese aufwendige Konstruktion bei. Hier wäre eine Änderung bei der jetzt vorgenommenen Auffrischung wohl zu teuer gekommen. Außerdem haben sich die treuen Kunden wohl längst an das bei geöffnetem Dach winzige Kofferräumchen gewöhnt. Das sogenannte "Variodach" lässt sich jetzt bei 40 km/h öffnen und schließen. Allerdings muss der dafür zuständige Knopf im Stand betätigt werden. Erst, wenn sich das Dach dann mit Hilfe mehrerer Elektromotoren in Bewegung setzt, kann losgefahren werden.

Foto: Daimler

Änderungen gibt es auch im Innenraum. Kombiinstrument und Lenkrad wurden neu gestylt, der Monitor fürs Navigationssystem wurde größer und der Wählhebel für die Neungang-Automatik an den des SL angepasst. Bestellt werden können jetzt viele technische Raffinessen aus dem Genspender C-Klasse. Ob Einpark- oder Spurhalteassistent, Rückfahrkamera und aktives LED-Licht – die Liste der Extras wurde deutlich erweitert. Und natürlich hat der SLC jetzt auch einen Internetzugang.

Unter der Motorhaube waren die Mercedes-Updater ebenfalls aktiv. Das neue Einstiegsmodell SLC 180 begnügt sich mit einem 1,6-Liter-Turbobenziner, der aber dennoch 156 PS an die Hinterräder schickt und mit einer Spitze von über 225 km/h die sportlich ambitionierten SLC-Fahrer nicht enttäuschen sollte. Weiterhin im Programm bleiben die beiden Zweiliter-Benziner (184 PS bzw. 245 PS) und der Diesel (204 PS). Die bisherige AMG-Version mit ihrem 5,4-Liter-Achtyzlinder und 422 PS ist dagegen Geschichte. Sie wird durch den Dreiliter-Sechszylinder mit Doppelturbo (367 PS) ersetzt und hört jetzt auf das Kürzel AMG SLC 43.

Der Verkaufsstart des rollenden Womanizers ist in gut zwei Monaten. Über die Preise schweigt sich Mercedes derzeit noch beharrlich aus. Sie beginnen derzeit bei rund 33.615 (netto) Euro für den 184-PS-Benziner. Die neue Basisversion mit 156 PS sollte zwei- bis dreitausend Euro darunter liegen.