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Neue Dienstwagen auf dem Genfer Salon Alle Kompakt- und Mittelklasse-Modelle

Volvo V60 2018 Foto: Volvo 5 Bilder

In Genf parken zwischen den Superlativen auch überraschend viele normale Autos. Wir zeigen Ihnen die Neuen für die Flotte.

Zugegeben: Wirklich großes Aufsehen erregen hier am Lac Léman auch in diesem Jahr die leistungsstarken Sportwagen und teuren Oberklasse-Fahrzeuge. Doch wer sich auf dem Genfer Autosalon (8. bis 18. März) auf die Suche macht, findet eine beachtliche Zahl an Autos für Normalos. Und auch, wenn die Neuheiten aus Kompakt- und Mittelklasse im Schatten der prunkvollen Enthüllungen von Bugatti, Lamborghini oder Koenigsegg stehen, sind sie mehr als einen Blick wert.

Kia Ceed

Im Mainstream des alltäglichen Stadtverkehrs, der Kompaktklasse, präsentiert sich der neue Kia Ceed. Als einer der vielen Verfolger des VW Golf setzt er auf das altbekannte Kompakt-Rezept mit langem Radstand, kurzen Überhängen und steilem Heck. Nachgelegt haben die Koreaner bei den Assistenzsystemen: Für den neuen Ceed gibt es erstmals von Kia in Europa einen Stauassistenten, der das Auto in der Spur hält, der bremst, lenkt und beschleunigt und dabei dem Vordermann folgt. Unter der Haube bleibt es bei Altbewährtem in Form von drei Benzinern und zwei Selbstzündern mit bis zu 140 PS.

Toyota Auris

Antriebsseitig deutlich moderner stellt sich Toyota mit dem neuen Auris auf. Neben einer vor allem auf Effizienz ausgelegten, 122 PS leistenden Version mit 1,8-Liter-Benziner wird es eine stärker auf dynamische Fahreigenschaften ausgerichtete Alternative mit 2,0-Liter-Benziner geben, die 180 PS mobilisiert. Als Einstiegsmotorisierung rundet ein konventioneller 1,2-Liter-Benziner das Antriebsangebot nach unten ab. Auch optisch tut sich was beim Auris: Der Radstand wächst um vier Zentimeter, Front und Flanken wirken dank dreidimensionaler Modellierung deutlich charaktervoller als bisher.

Mercedes A-Klasse

Den wohl größten Schritt in Sachen Kompaktklasse geht mit Mercedes ein deutscher Hersteller. Die neue A-Klasse kommt in diesem Frühjahr mit dem modernsten Cockpit und dem fortschrittlichsten Bediensystem im Hause Mercedes auf den Markt. Fast alles läuft dabei über die beiden Bildschirme im Cockpit, ähnlich dem Widescreen in C- bis S-Klasse. Beim Außendesign gestalten die Stuttgarter den Kompakten mit glatteren Flächen. Fast konventionell fällt dabei die Motorenauswahl aus. Einen Plug-in-Hybrid mit Dieselmotor, wie Mercedes in Genf für C- bis S-Klasse angekündigt hat, vermisst man noch. 2019 soll sich das allerdings ändern.

Mercedes C-Klasse

Auch für Fans von Mittelklasse-Limousinen hat Mercedes in Genf eine Neuheit parat. Das C-Klasse-Facelift umfasst Stufenheck und T-Modell. Dabei sind die optischen Maßnahmen nur für ein geübtes Auge zu erkennen, lediglich Frontschürze und Leuchten sehen anders aus. Im Innenraum gibt es neue Dekors und ein digitales Kombiinstrument. Wie bereits erwähnt, kombiniert Mercedes den Dieselmotor in der C-Klasse mit Plug-in-Hybridtechnik. Als Unterstützung für den Vierzylinder-Selbstzünder kommt ein E-Motor mit 122 PS zum Einsatz, rund 50 Kilometer rein elektrische Fahrt sollen möglich sein.

Mazda 6

Umfassend überarbeitet ist auch der Mazda 6, der im Sommer auf den Markt kommt. Bei Limousinen- und Kombivariante des Mittelklassemodells gibt es dann neben aufpoliertem Außendesign und aufgemöbeltem Innenraum ein modifiziertes Fahrwerk. Ebenfalls überarbeitet präsentieren sich die Vierzylinder-Diesel und -Benziner, die dann die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen. Neu auf der Optionsliste finden sich 360-Grad-Kamera und Tempomat mit Stauassistenz-Funktion.

Volvo V60

Ein weiterer neuer Kombi kommt aus Schweden: Volvo zeigt in Genf erstmals auf einer Messe den neuen V60. Dieser basiert nun auch auf der zusammen mit Geely entwickelten SPA-Plattform. Im Vergleich zum größeren V90 wirkt der V60 deutlich knackiger und nicht ganz so ausladend. Im Innenraum blicken die Passagiere auf den bereits aus anderen Modellen bekannten vertikalen Touchscreen. Ende 2018 werden zwei Plug-in-Hybride im V60 auch rein elektrisches Fahren ermöglichen. Zum Marktstart im Sommer fungiert der T6 mit 310 PS vorerst als Topmaschine.

Und auch, wenn der Volvo V60 ein echter Augenschmeichler geworden ist – ein anderes Auto aus der Mittelklasse versammelte noch mehr Journalisten im Scheinwerferlicht der Präsentation: Die Rede ist vom neuen Peugeot 508. Dank flacher Silhouette, coupéhaftem Zuschnitt und großer Heckklappe wandelt sich der Franzose von der biederen Limousine zum schicken viertürigen Coupé im Stil des VW Arteon. Dabei ist der 508 etwas kürzer und niedriger als der Vorgänger. Ein flach abfallendes Dach und rahmenlose Fenster sorgen für ein edles Flair, im Innenraum dominieren die voluminöse Mittelkonsole und das bekannte kleine Peugeot-Lenkrad. Im Herbst 2019 soll zudem ein Plug-in-Hybrid mit 60 Kilometer elektrischer Reichweite im 508 zu haben sein.