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Porsche Macan Frisch geliftet ins neue Modelljahr

Foto: Victor Jon Goico 15 Bilder

Porsche überarbeitet den Macan, was vor allem am Heck zu erkennen ist: Auch das Mittelklasse-SUV bekommt dort jetzt ein durchgehendes Lichtband.

Gut vier Jahre hat der Porsche Macan auf dem Buckel, in dieser Zeit hat er alle Erwartungen übertroffen: 350.000 Kunden konnten sich seit 2014 für den kleinen Bruder des Cayenne begeistern, und mit dem nun präsentierten Facelift soll die Attraktivität weiter steigen. Vor allem das Heck wird dabei neu in Form gebracht: Während Chef-Designer Michael Mauer an der Front des SUV nur behutsam den Lidstrich nachgezogen hat, konnte er auf der anderen Seite die Controller von einer komplett neuen Heckklappe überzeugen. Die war nötig, um auch dem kleinen SUV das neue Porsche-Identitäts-Merkmal mit auf den Weg zu geben: die durchgehende Lichtleiste am Heck. Die tragen schließlich schon Cayenne und Panamera zur Schau, und es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn die Zuffenhausener sie beim nächsten 911er weiterhin den Allradvarianten vorbehalten würden. Nein – der Lichtstreifen am Hintern ist bei Porsche ab sofort gesetzt, und dem Macan bringt er noch etwas mehr Breite in der Rückansicht.

Ansonsten glänzt der 4,70 Meter lange Macan nach der Überarbeitung vor allem mit neuen Außenfarben – darunter das strahlende Miami-Blau – und neuen 20- und 21-Zoll-Rädern. Auf Wunsch gibt es die Carbon-Anbauteile zukünftig auch silberfarben und die Xenon-Scheinwerfer wurden in den Ruhestand verabschiedet; ab Herbst leuchtet das SUV serienmäßig mit LED-Lichtern. Für besseren Durchblick sorgt nicht nur die neue, beheizbare Frontscheibe, sondern auch das aus anderen Modellen bekannte Infotainmentsystem, das sich jetzt auch im Macan mit 11 Zoll großem Touchscreen in der Mittelkonsole breit macht – dafür mussten die Lüftungsdüsen umziehen. Den alten 7-Zoll-Bildschirm flankierten sie, jetzt sind sie unterhalb des Displays angeordnet.

Neue Sprachsteuerung

Mit dem Elektronik-Update zieht unter anderem auch die neue Sprachsteuerung in den Macan ein und natürlich ist das System immer online. Eine induktive Ladeschale fürs Handy gibt es nicht, dafür eine neue App, die für mehr Offroad-Spaß sorgen soll: Sie ermöglicht es dem Fahrer, seine Ausflüge abseits des Asphalts zu dokumentieren und analysieren. Für noch mehr Performance auf der Straße hat Porsche das Fahrwerk optimiert und verspricht mehr Neutralität und verbesserten Komfort. Unverändert bleibt die im SUV-Bereich außergewöhnliche Mischbereifung mit breiteren Pneus an der Hinterachse. Um den maximalen Fahrspaß aus dem Macan zu kitzeln, reicht zukünftig übrigens ein Tastendruck am Lenkrad: Mit dem Facelift zieht auch in das SUV der Fahrmodusschalter am Volant ein.

Zu den Motoren sagt Porsche noch nicht allzu viel, allerdings wird der Basisantrieb ein wenig Federn lassen müssen. Statt 252 PS leistet der Zweiliter-Vierzylinder zukünftig 245 PS. Grund ist der Einsatz eines Otto-Partikelfilter, den die neueste Abgasnorm nötig macht. Ausstattungsbereinigt gleich bleibt dagegen der Preis, nominell dürfte der Einstiegstarif um ein paar Tausender auf knapp 50.000 Euro netto steigen. Beim Macan S und Turbo bleibt es wie gehabt beim V6, die Zukunft des Diesels ist aber ungewiss. Zwar hat Porsche den Selbstzünder aktuell noch eingeplant, ob er allerdings tatsächlich auf die Straße kommt, hängt auch von der weiteren Entwicklung des Diesel-Markts ab. Was auf keinen Fall kommt ist eine Hybrid-Version – die ist in der Plattform nicht vorgesehen, schließlich baut der Macan immer noch auf dem alten Audi-Q5-Unterbau auf. Elektrojünger müssen sich also mindestens bis zur Neuauflage in drei, vier Jahren gedulden.