Dieses Trio hat ein Geheimnis: Bis aufs Blech teilen sich Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 108 fast alles. Ihre individuellen Outfits machen sie dennoch zu ganz unterschiedlichen Typen.
Mission geglückt: Aus einem Auto haben Toyota, Peugeot und Citroën ihre ganz individuellen Minicars geschnitzt. Das war bei der ersten Generation der Dreier-Bande noch anders. Man musste schon zweimal hinsehen, um Aygo, C1 und 108 auseinanderzuhalten. Das Trio rollt zwar immer noch gemeinsam vom tschechischen Band in Kolin und wird auch weitestgehend mit den gleichen Komponenten bestückt. Bei den Karosserieteilen greifen sie nun aber in getrennte Regale – nur die Windschutzscheibe und die Vordertüren sind noch gleich.
Während der Citroën C1 mit seinen niedlichen Kulleraugen den verspielten Softie mimt, kommt der geradlinige Peugeot 108 wesentlich konservativer und erwachsener rüber. Der Aygo, mit großer X-Narbe im Gesicht, schaut hingegen grimmig drein und zielt auf die sportliche Fraktion ab. Außer ihren Gesichtern, den individuellen Zweiton-Lackierungen, den bunten Armaturen und diversen Sitzmustern unterscheiden sich die drei Minicars allerdings nur in Nuancen.
Franzosen bieten etwas mehr Kofferraum
Durch das abweichende Design variieren beispielsweise die Abmessungen minimal: Der Citroën misst 3,46 Meter, der Peugeot ist einen Zentimeter länger, der Toyota einen kürzer. Für die Passagiere spielt das aber keine Rolle: Fahrer und Beifahrer haben überraschend viel Platz. Auf den beiden hinteren Plätzen ist es bei allen gleich eng. Anders beim Kofferraum: Der Überhang ist bei den PSA-Modellen länger, das Heck fällt steiler ab. So passt bei den Franzosen ein Aktenköfferchen mehr hinein als beim Japaner.
Smartphone-Apps auf dem Display
Egal für welchen der drei Sie sich nun entscheiden, Sie sitzen immer auf den gleichen, dünnen Stoffsitzen, hinter dem immer gleichen Armaturenbrett. Nur das Markenlogo auf dem Lenkrad lässt erkennen, in welchem der Minicars man gerade sitzt. Das Cockpit ist Kleinstwagen-typisch verspielt designt. Konsolen und Verkleidungen lassen sich in verschiedenen Farben kombinieren.
Im Minicar-Trio findet sich der Fahrer schnell zurecht. Ein großes Rundinstrument zeigt das Tempo an. In den höheren Ausstattungsvarianten beschränken sich die Tasten auf die Klimaregelung. Radio, Bordcomputer und weitere Fahrzeugeinstellungen steuert der Fahrer über den von schickem Klavierlack eingerahmten 7-Zoll-Touchscreen.
Apps vom Smartphone ins Fahrzeugdisplay
Per Bluetooth kann der Fahrer telefonieren und Musik streamen. Stöpselt er sein Smartphone in die USB-Buchse, spiegeln die Minicars sogar die Inhalte eins zu eins auf das Fahrzeug-Display. So können wir uns beispielsweise per Google Maps navigieren lassen oder facebooken und twittern – Letztere aus Sicherheitsgründen aber nur im Stand.
Wer auf ein festeingebautes Navi besteht, bekommt bei Toyota für 294 Euro eine in das Infotainmentsystem integrierte Lösung. Für die beiden PSA-Modelle hingegen gibt es nur eine Nachrüstlösung von Garmin (232 Euro).
Der Toyota Aygo startet ab 8.361 Euro, während Peugeot 108 und Citroën C1 schon ab 7.470 Euro zu haben sind. Der Aygo ist allerdings serienmäßig mit einer Servolenkung samt höhenverstellbarem Lenkrad ausgerüstet. Bestellt man diese bei den Franzosen hinzu, schrumpft der Preisunterschied auf 250 Euro.
Mehr Power für 420 Euro
Als etwas Besonderes für diese Klasse preisen die Hersteller Lederausstattung (ab 672 Euro) und Rückfahrkamera (ab 446 Euro) an. Ledersitze im Kleinstwagen? Wer‘s unbedingt braucht. Bei den kurzen Stummelhecks ist die Rückfahrkamera jedenfalls unnötig.
Das gesparte Geld können Flottenmanager in einen größeren Motor investieren. Denn neben dem 69 PS starken Dreizylinder gibt‘s für 420 Euro Aufpreis einen wesentlich lebendigeren 1,2-Liter-Motor mit 82 PS. Der Dreizylinder ist bereits im Peugeot 208 und Citroën C3 verbaut und macht das Minicar-Trio für den außerstädtischen Einsatz mobil. Ausgerechnet der sportlich ausschauende Aygo muss hier allerdings passen.