BMW und Daimler arbeiten zusammen Bündelung der Mobilitätsdienste

BMW Group und Daimler AG vereinbaren Bündelung ihrer Mobilitätsdienste Foto: Peter Hennrich

BMW und Daimler legen ihre Mobilitätsdienste zusammen. Zum Angebot sollen Carsharing, Ride-Hailing, Park-Services, Lademöglichkeiten und multimodale Dienste zählen.

In einem Joint-Venture Modell wollen Daimler und BMW ihre Mobilitätsdienstleistungen zukünftig aus einer Hand anbieten. Der schon länger erwartete Schritt wurde nun durch eine Vereinbarung zur Zusammenlegung abgesegnet. Noch fehlt die Freigabe vom zuständigen Kartellamt, doch der Plan sieht ein gemeinsames Angebot für On-Demand Mobilität vor. Beide Unternehmen sollen dafür jeweils fünfzig Prozent an dem Joint-Venture halten, das die Mobilitätsdienste beider Konzerne umfasst. Damit wollen die Automobilhersteller ihre Position im Markt stärken und zukünftig mit Partnern wie Städten und Kommunen neue Mobilitätskonzepte entwickeln.

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Das Joint-Venture soll fünf Angebote vereinen. Am bekanntesten ist dabei sicherlich das Carsharing mit Car2go und Drive Now. In Summe setzen die beiden Anbieter 20.000 Fahrzeuge in 31 internationalen Städten ein. Immer wichtiger wird das Service-Angebot für multimodale Mobilität. Hier heißen die Plattformen Moovel und Reachnow. Sie sollen dem Nutzer stets die optimale Verbindung vorschlagen: Vom Carsharing über öffentliche Verkehrsmittel bis hin zum Taxi reicht die Palette.

Beim sogenannten Ride-Hailing geht es um das Teilen von Chaffeursdiensten. myTaxi, Chaffeur Privé, Clever Taxi und Beat sind hier Teil des neuen Joint-Ventures. Auch innovative Angebote wie mytaximatch oder Moovel On-Demand gehören in diesen Bereich und verbinden Kunden mit ähnlichen Routen via Klick aufs Smartphone. Der Optimierung von Parkplatzsuche sind die Apps Park Now und Parmobile Group/Parkombile LLC gewidmet. Zuletzt bieten Charge Now und Digital Charging Solutions Zugang zu zahlreichen E-Ladesäulen.

Hintergrund des Zusammenschlusses ist eher das Abschöpfen von Synergieeffekten. Für die Kunden wird sich aller Voraussicht nach vorerst nichts ändern, alle Apps bleiben wie bisher nutzbar. Auch ansonsten ändert sich zwischen Daimler und BMW wenig: Abseits vom Geschäft der Mobilitätsdienstleistungen stehen beide Unternehmen nach wie vor im Wettbewerb. Bis zum ersten BMW-Mercedes dürften also noch viele Jahre ins Land gehen.