Bundesverband Fuhrparkmanagement Big Brother ist schon längst da

Timocom, Chatten, Telematik Foto: Timocom

Der Bundesverband Fuhrparkmanagement nimmt Stellung zu aktuellen Themen. Heute: Datenschutz

Als 2014 die kleine Sparkassen-Direktversicherung als erster deutscher Versicherer ein Telematik-Angebot für ihre Kfz-Versicherungen angeboten hatte, war das Geschrei groß. Da nutzte es auch nichts, dass die Verantwortlichen saubere Datenschutzbestimmungen mit dem Verbraucherschutz abstimmten und dafür sorgten, dass nur der Kunde allein genau einsehen konnte, wohin er wann wie schnell gefahren ist. Die angebliche Dramatik des Vorgangs wurde mit vielen Superlativen beschrieben und darüber vergessen, dass alles nur mit dem Einverständnis des Kunden beziehungsweise des Dienstwagenfahrers passiert. Das gilt auch für GPS-Ortungsgeräte für den Diebstahlschutz. Im Einzelfall benötigt das Unternehmen sogar die Zustimmung des Betriebsrates.

Doch unsere Fahrzeuge sind schon lange rollende Computer und senden Daten, was das Zeug hält – ohne dass Betriebsräte und Unternehmen so richtig Wind davon bekommen haben. Werksmäßig mit Telematik-Systemen ausgerüstet, wird der Hersteller ständig mit Daten versorgt. Was wir alle schon ahnten, hat der ADAC in einer Studie unter die Lupe genommen. Demnach sind nicht nur Rückschlüsse auf den technischen Zustand möglich, es könnte sich auch ein aussagekräftiges Nutzerprofil des Fahrers ergeben.

Daten professionell auswerten zu können und zu nutzen, ist kein Teufelszeug. Das kann im Sinne der ökologischen und ökonomischen Steuerung des Fuhrparks sinnvoll sein. Aber Bitteschön: Wir wollen Transparenz und wissen, was mit den Daten passiert. Denn es sind die Daten des Fahrers und der muss ein Mitspracherecht haben. Da sind sie wieder in der Pflicht, unsere Hersteller. Jetzt hat es mal der ADAC und nicht die amerikanische Umweltbehörde gemerkt.