Car Mobility Vom Caddy bis zum 40-Tonner

Car Mobility Foto: Hersteller; Montage: Mannchen

Von der Tankkarte zur Rechnungsprüfung – mit ihrer Tochtergesellschaft Car Mobility will Volkswagen Leasing das Angebot für schwere Nutzfahrzeuge ausbauen.

Die groß angelegte Mobilitätsstrategie des Volkswagen-Konzerns macht nun auch vor schweren Lkw nicht mehr halt: Durch die Allianz von MAN, Scania und Volkswagen Nutzfahrzeuge wird die Lkw-Sparte für die Finanzdienstleister von VW immer wichtiger.
Am Anfang steht der Ausbau des Tankkartengeschäfts. Dazu nutzt Volkswagen die bereits eingeführte MAN-Service-Karte. Diese soll mittel- bis langfristig mit zusätzlichen Services wie Maut- und Tunnelabwicklung, Wartungs- und Reifenangeboten bis hin zu umfassendem Fuhrparkmanagement mit entsprechenden Reporting-Funktionen erweitert werden.

Car Mobility will in das Flottenmanagement mit schweren Lkw einsteigen

Obwohl es der Name nicht vermuten lässt, will Volkswagen Financial Services mit ihrer Tochtergesellschaft Car Mobility in das Flottenmanagement mit schweren Lkw einsteigen. Dafür hat das Unternehmen die Car Mobility-Geschäftsführung im Februar mit Alexander Trautmann verstärkt. Trautmann war zuvor Chef des Tankkartenanbieters DKV Euro-Service und gilt als Experte für den Lkw-Bereich. Er soll den Ausbau des Truck-Geschäfts innerhalb der Gesellschaft übernehmen Dabei geht es in erster Linie um Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. "Wir wollen künftig auch für schwere Lkw Mobilitätsleistungen anbieten, ähnlich denen, die es bereits für Autos und leichte Nutzfahrzeuge gibt", erklärt Trautmann.

Detailierte Reporting- und Steurerungslösugnen gehören dazu

Dazu gehören unter anderem auch detaillierte Reporting- und Steuerungslösungen, die etwa systematische Rechnungsprüfung anhand hinterlegter Datensätze bieten. Nicht zu vergessen: qualifizierte Beratung und Betreuung. Das Thema Versicherung und Schadenmanagement stehe allerdings noch nicht auf der Agenda. Der Fokus soll auf den Total Cost of Ownership (TCO) liegen. "Im Schnitt entfallen rund 40 Prozent der Gesamtkosten auf verschiedene Dienstleistungen", erklärt Trautmann. Hier liege noch viel Potenzial.

Alle Fahrzeugsegmente zusammenführen

Ziel ist es, alle Fahrzeugsegmente zusammenzuführen: vom Pkw über leichte Nutzfahrzeuge bis hin zum 40-Tonner. "Die Kunden sollen alle Daten aus einer Hand bekommen", sagt Trautmann. Dafür wollen sich die Verantwortlichen bis zu fünf Jahren Zeit lassen. "Selbstverständlich können wir unsere Dienstleistungen auch für andere Marken anbieten. Wir wollen für alle Kunden offen sein", erklärt Trautmann.
Mit den Services von Car Mobility will Volkswagen die derzeit noch bestehende Lücke zwischen Kauf und Verwertung des Fahrzeugs schließen. "In der Regel kommt ein Lkw nach rund einer Million Kilometer in den Verkauf. Auf diesem langen Weg fallen allerhand Kosten an", sagt Trautman. 

Car Mobility dient "Absatzförderer der Konzernmarken"

Car Mobility wurde 2011 von Volkswagen Leasing übernommen und zur markenübergreifenden Fuhrparkmanagement-Gesellschaft umgebaut. Der Anbieter versteht sich nach eigenen Angaben als Partner für Flottenkunden. Doch vor allen Dingen dient Car Mobility als "Absatzförderer der Konzernmarken". Aufgabe ist es, für alle Kunden und entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsprechende Mobilitätslösungen anzubieten.