CO2-Strafe der EU VW beugt mit Fremdhilfe vor

Nio 2022, Batteriewechsel-Station, E-Auto Foto: Nio

Wer zu wenig E-Autos verkauft, muss mit Strafen der EU rechnen. VW baut nun vor – mit chinesischer Hilfe.

Volkswagen holt sich im Kampf gegen CO2-Strafen weitere Unterstützung ins Boot. Die Wolfsburger haben nun mit den chinesischen Marken Nio, Xpeng sowie Lynk&Co drei neue Mitglieder in ihren CO2-Pool aufgenommen, wie Schmidt Automotive Research unter Berufung auf EU-Dokumente berichtet. Damit umfasst der Pool nun 16 Mitglieder. Neben den Konzernmarken sind das unter anderem MG Motor, e.Go Mobile und SAIC.

Mit der Aufnahme der E-Autoanbieter will VW CO2-Strafzahlungen an die EU vermeiden. Die drohen jedem Hersteller, dessen verkauften Neuwagen im Schnitt zu viel Klimagas ausstoßen. Um die Bilanz zu verbessern, ist es erlaubt sich mit anderen Unternehmen zusammenzuschließen und einen Pool zu bilden. Dafür bieten sich vor allem E-Auto-Anbieter an, da Stromer mit null Gramm CO2 in die Statistik einfließen.

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VW ist nicht der einzige Hersteller, der diese Möglichkeit nutzt. So haben sich aktuell Honda und FCA zusammengeschlossen und zusätzlich die Unterstützung von Tesla gesichert. Mazda bildet einen Pool mit Toyota, Ford mit Volvo. Die Hersteller mit der verbrauchsintensiveren Flotte profitieren von den Null-Emissions-Fahrzeugen ihres Partners, letztere dürften sich das entsprechend bezahlen lassen.