Coronakrise Neuwagenmarkt Autos werden billiger

Hersteller ändern ihre Verkaufsstrategie zu sparsameren statt vielen Fahrzeugen. Foto: Fotolia

Die Nachfrage nach Neuwagen ist schon gering – und nun droht auch noch das Coronavirus. Die Autohersteller werden mit massiven Rabatten reagieren, prognostiziert eine Studie.

Die Frühjahrsrabatte auf dem deutschen Neuwagenmarkt sind in diesem Jahr bislang ausgeblieben. Erstmals verzichten die Autohersteller 2020 auf den traditionellen Februar-Startschuss in Form von Sonderangeboten und Spezial-Finanzierungen, wie da Center Automotive Research (CAR) in seinem monatlichen Rabattreport ermittelt hat. Die Experten rechnen für die kommenden Monate auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise mit einem umso stärkeren Preiskampf.

Der Rabatt-Index des CAR lag im Februar erstmals seit dem Beginn seiner Erhebung unter dem Januar-Wert. Und das trotz rückläufiger Pkw-Neuzulassungen in den beiden vergangenen Monaten. Das Ergebnis zeige die hohe Verunsicherung der Autobauer im deutschen Automarkt, so die Studie. Einer der Gründe dafür sind die neuen CO2-Werte der EU. Zuviel Verkaufsförderungsschub für Verbrenner birgt laut CAR Risiken für die Erreichung der Vorgaben, gleichzeitig sind viele Elektroautos mit günstigerer Emissionsbilanz noch nicht lieferbar. Also lasse man die Geschichte erst einmal anlaufen und hoffe auf die Folgemonate, so Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Für die kommenden Wochen rechnet Dudenhöffer mit einem "Kundenschlaraffenland" durch deutlich stärkere Verkaufsprogramme. Verstärkt auch durch die Ausbreitung des Corona-Virus, der für einen weiteren Einbruch auf dem deutschen Automarkt sorgen dürfte. "Die Menschen kaufen derzeit eher Mehl als Autos", so Dudenhöffer. Ändern könnten das nur hohe Rabatte. Aus Sicht der Kunden sei es daher sinnvoll, den Markt genau zu beobachten und nicht zu schnell beim Neuwagenkauf zu reagieren.