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Dacia Sandero 2021 Moderner, aber nicht teurer

Dacia Sandero 2021 Foto: Dacia

Das billigste Auto Deutschlands sieht künftig teurer aus: dank neuer Technik und frischem Design. Die Preise dürften trotzdem günstig bleiben.

Der günstigste Neuwagen Deutschlands erfährt eine Neuauflage: Mit modischem Blechkleid, modernerer Technik und Autogasoption ist derneue Dacia Sandero ab Januar für 7.142 Euro (alle Preise netto) zu haben. Der fünftürige Kleinwagen wird damit 756 Euro teurer als die Vorgängergeneration. Neben der klassischen fünftürigen Kleinwagenlimousine gibt es wieder eine "Stepway"-Variante im SUV-Stil und für Osteuropa die Stufenhecklimousine Logan.

Optisch präsentiert sich die Kleinwagenfamilie deutlich modernisiert. Auffälligstes Merkmal sind die Y-förmigen Tagfahrelemente im Scheinwerfer, deren Linienführung im Kühlergrill aufgenommen wird. Dazu kommen eine stärker modellierte Flanke, ein prägnanteres Heck und zahlreiche kleine Details wie eine modernere Radioantenne. Beim "Stepway" gibt es außerdem eine höhergelegte Karosserie, Kunststoffplanken an den Seiten und einen angedeuteten Unterfahrschutz. Eine gewissen Ähnlichkeit der Dacia-Neulinge zum Renault Clio ist dabei kein Zufall, nutzen die Rumänen doch ebenfalls die CMF-Plattform der französischen Konzernmutter.

Während sich die Länge beim Modellwechsel kaum ändert und knapp oberhalb der Vier-Meter-Marke verharrt, legt die neue Generation in der Breite um rund zehn Zentimeter zu. Auch das Kofferraumvolumen wächst leicht auf 382 Liter nach französischer Norm.

Dacia Sandero 2021 Foto: Dacia
Zum Start gibt es zunächst drei Ottomotoren.

Beim Antrieb setzt Dacia auf sparsame und günstige Technik. Den Einstieg markiert ein 1,0-Liter-Dreizylinder mit 65 PS, alternativ ist eine Turbo-Variante mit 90 PS zu haben, für die neben der Sechsgang-Handschaltung auch eine stufenlose Automatik zu haben ist. Bei der CO2-Minderung setzt der Sandero im Gegensatz zum Technik-Bruder Clio zunächst nicht auf Elektrifizierung, sondern auf die günstigere Autogas-Technik. Der Einliter-Ottomotor mit kommt im LPG-Betrieb auf 100 PS.

Käufer der Basisvariante müssen aber wie bisher Abstriche bei der Komfortausstattung machen. Klimaanlage oder ein Audiosystem gehören erst in höheren Ausstattungslinien zum Serienumfang. Dazu zählen aber nun ab Werk in der kommenden dritten Generation unter anderem elektrische vordere Fensterheber sowie LED-Tagfahr- und Abblendlicht zur Serienausstattung. In der Basisvariante verfügt der Sandero über einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 61 PS. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfgang-Getriebe. Bei der Ausstattung will die Budget-Marke nachlegen. International zählen Bordcomputer, Tempomat und Lichtautomatik zum Lieferumfang, optional gibt es künftig auch Komfort-Extras wie Sitzheizung, elektrische Parkbremse und ein Kofferraum, der sich auf angedeuteten Fußtritt hin öffnet. Erstmals ist auch ein elektrisches Glas-Schiebedach zu haben.

Die im SUV-Stil gezeichnete Variante Stepway steht ab 9.579 Euro bei den Händlern. Serienmäßig an Bord sind unter anderem 16-Zoll-Alus, Dachreling und ein Infotainmentsystem mit DAB-Radio. Angetrieben wird der Stepway in der Einstiegsversion von dem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 91 PS. Ein Sechsgang-Getriebe leitet die Kraft an die Vorderräder. Nicht nach Deutschland kommen wird der viertürige Logan, denkbar ist aber ein Marktstart für den Kombi Logan MCV, der zu einem späteren Zeitpunkt Premiere feiert. Für Dacia ist die Neuauflage wirtschaftlich zurzeit doppelt wichtig: Die Marke leidet besonders stark unter dem europaweiten Nachfrage-Schwund in der Corona-Krise. Zum einen fehlen ihr die Flottenkunden, zum anderen ist aufgrund der niedrigen Preise der Raum für zusätzliche Rabatte eng.

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