Das müssen Sie über Leasing wissen Absicherung gegen Überraschungen

Sparschwein 2021 Foto: Adobe Stock/Vchalup

Leasing schont die Liquidität und erhöht die Planbarkeit – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Volatilität. Mit diesen Infos können Sie besser entscheiden, ob Ihr Fuhrpark mit Kauf oder Leasing besser fährt.

Corona war für viele Unternehmen eine schmerzhafte Lehre, wie unvorhergesehen eine Krise mitunter über die Gesellschaft hereinbrechen kann. Für manche Gewerbetreibende war die Pandemie sogar existenzbedrohend. So berichtete der selbstständige Journalist Thomas M. in einem Fachmagazin über seine dramatischen Einnahmeverluste während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020: "Mir brachen zeitweilig 47 Prozent des Umsatzes weg." Nur seine Rücklagen retteten M. Die sind nun aufgebraucht. Jetzt hofft er wie viele andere Kleinunternehmer, dass die Krise bald überstanden ist.

Grundsätzlich ratsam sind regelmäßiger Kassensturz und maximale Kostenkontrolle, und hier kommt Leasing ins Spiel. Der Mietkauf von Fahrzeugen ist ein unverzichtbarer Beitrag, um die laufenden Kosten und das Unternehmensvermögen zu drücken. Ganz abgesehen von der Annehmlichkeit, in ­regelmäßigen Abständen ein nagelneues Fahrzeug nutzen zu können und das alte zuverlässig loszuwerden, lange bevor Instandhaltung und Reparatur unvorhergesehen Löcher in die Kasse reißen können. Rund 17 Prozent der Investitionen in Deutschland werden laut Industrie- und Handelskammer inzwischen durch Leasing getätigt.

"Leasing beziehungsweise Full-Service-Leasing schont grundsätzlich die Liquidität und erhöht die Planbarkeit", sagt Frank Hägele von der Deutschen Leasing. Im Vergleich zum Barkauf werden ausschließlich die monatlichen Leasingraten eingezogen, und es bleibt ein Restwert stehen. Der Geschäftsführer des Bereichs Mobility weiter: "Zusätzlich ist der Kunde auch gegen unliebsame Überraschungen abgesichert, da im Rahmen geschlossener Kalkulation der Restwert abgesichert ist und die geschlossene Wartungsrate auch Überraschungen im Bereich der Servicekosten abdeckt."

Der Leasingnehmer hat den Vorteil der zeitweisen Nutzung in definierten Grenzen zu einer festen Rate. Diese Rate belastet die Bilanz nicht und kann steuerlich voll geltend gemacht werden. Auch über den Verbleib eines Leasingfahrzeugs nach Vertragsende müssen sich weder Unternehmer noch Fuhrparkmanager Gedanken machen, da die Übernahme durch den Leasinggeber vertraglich garantiert wird.

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Im Gegensatz zur Miete trägt zwar der Leasingnehmer die Pflichten zur Instandhaltung und Pflege, doch da es in aller Regel um neue Fahrzeuge geht, ist das Risiko zu vernachlässigen: Die erste Hauptuntersuchung steht drei Jahre nach der Erstzulassung an. Also dann, wenn die meisten Verträge beendet sind. Überdies läuft die Gewährleistung der Hersteller über den Leasingzeitraum.

In Branchen, in denen es auf Repräsentation ankommt, ist der immaterielle Wert eines hochwertigen, modernen Fahrzeugs nicht zu vernachlässigen. Auch lässt sich durch die Wahl von Klasse, Ausstattung und Antrieb eine gewisse Firmenphilosophie ausdrücken. So geben sich Unternehmen mit elektrischen Firmenwagen einen innovativen, umweltbewussten und sozial engagierten Anstrich. Auch für das sogenannte Employer-Branding – also die Erhöhung der Attraktivität für potenzielle Mitarbeiter – ist das Dienstwagenleasing nicht zu unterschätzen, versetzt es das Personal doch in die Lage, sich regelmäßig mit dem neuesten Untersatz auszustatten.

Axel Schäfer, Geschäftsführer des Fuhrparkverbands: "Leasing ist für viele Fuhrparks ein wich­tiges Thema und das Finanzierungsinstrument erster Wahl." Die Meinungen gingen aber auch bei den Verbandsmitgliedern durchaus weit auseinander, gibt Schäfer zu bedenken. Fakt sei: "Je höher die Anzahl der Fahrzeuge, desto höher ist in der Regel die ­Leasingquote." Natürlich gebe es da auch prominente Ausnahmen. Sein Resümee: "Ob Leasing passt, muss jedes Unternehmen individuell analysieren und ­entscheiden."

Elektroauto-Leasing

Mercedes EQV, Ladestation, laden, Wallbox Foto: Mercedes

Das Elektroauto als Dienstwagen wirft oft noch Fragen auf. Passt es zum Fahrprofil der Kollegen? Wie lange halten die Akkus? Und wie steht’s um den Wertverlust? Die Lösung für Unternehmer, die der neuen Technologie eine Chance geben wollen: Leasing. "Über eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren gehen Unternehmer nicht das Risiko ein, am Ende auf veralteter Technik sitzen zu bleiben", sagt der Geschäftsführer eines großen deutschen ­Neuwagenportals. Er empfiehlt, bei der Konfigura­tion dennoch auf Reichweite und Schnellladefähigkeit zu achten. Also leasen Sie das Modell mit dem größten Akku und einem bordseitigen Gleichrichter, um schnelles Gleichstromladen zu ermöglichen. Hierbei sollten Sie auch auf entsprechende Lademöglichkeiten im Unternehmen achten.