DAT-Report 2021 Autos wurden wichtiger

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Der jährliche DAT-Report zeigt, das 2020 wieder mehr Menschen auf das Auto setzten. Alternative Antriebe sind auch ein Thema. Immer mehr denken beim Autokauf darüber nach, wenige entscheiden sich dafür.

Laut dem Jahresrückblick der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) stieg die Bedeutung von Autos im Coronajahr 2020 für ihre Besitzer, wie DAT im aktuellen Report 2021 schreibt. Strecken, für die man möglicherweise vorher ein anderes Verkehrsmittel genutzt hätte, wurden von 25 Prozent aller Pkw-Halter häufiger mit dem Auto zurückgelegt - wegen Corona. Immerhin 21 Prozent fuhren häufiger mit dem Fahrrad, 28 Prozent gingen häufiger zu Fuß. Die Fahrleistung von Pkw insgesamt ging um sechs Prozent zurück, vor allem bei Dieselfahrern. Dafür fuhren mehr Menschen mit dem eigenen Auto in den Urlaub.

Außerdem erreichten E-Autos mit sieben Prozent ihren historisch höchsten Marktanteil bei den Neuzulassungen. Wesentlich mehr Käufer machen sich allerdings im Vorfeld Gedanken über alternative Antriebe, ohne diese dann in die Tat umzusetzen. Beim Neuwagenkauf ist die Investitionsbereitschaft laut DAT hoch wie nie: Durchschnittlich kostete ein Neuwagen 2020 36.340 Euro. Wichtigster Grund für die Kaufentscheidung ist dabei die Optik, noch vor dem Kaufpreis. Auch die Zuverlässigkeit eines Autos spielt beim Kauf eine große Rolle. Immerhin 32 Prozent der Befragten Neuwagenkäufer haben aus ökologischen Gründen ein sparsames Auto gekauft. Dennoch findet sich die Umweltverträglichkeit erst auf Platz 17 der Kaufgründe für einen Neuwagen. Immerhin sind die Kenntnisse über Hybride und batterieelektrische Fahrzeuge gestiegen, das Niveau an Wissen bleibt aber niedrig. Reichweite, Ladezeiten und Anschaffungspreise bleiben die wichtigsten Ablehnungsgründe für E-Autos.

Auto-Abos spielen bisher laut DAT kaum eine Rolle. 72 Prozent der Neuwagenkäufer lehnen ein Auto-Abo ab, nur ein Prozent hat sich bereits intensiv mit derartigen Angeboten beschäftigt. Der Gebrauchtwagenmarkt hingegen war 2020 auf der Gewinnerseite: über sieben Millionen Pkw wechselten den Besitzer, nur 2,4 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Während des Lockdowns im Frühjahr waren die Zahlen um stolze 40 Prozent eingebrochen. Die Aufholjagd kam dann vor allem in der zweiten Jahreshälfte - mit Wucht.