DAT-Umfrage Flottenmarkt Improvisation ist gefordert

B� Foto: Hersteller

Lieferschwierigkeiten, geschlossene Zulassungsstellen: Die aktuelle Situation erfordert viel Improvisationstalent von Fuhrparkmanagern, wie das DAT-Barometer zeigt. Nur eines hat sich nicht geändert: Die bevorzugte Motorisierung von Firmenwagen

Der für den Handel wichtige Monat März sei praktisch nicht existent, und auch die ersten drei Wochen im April fehlen. Dadurch sind auch die gewerblichen Zulassungen betroffen, die immerhin zwei Drittel aller Neuzulassungen ausmachen. Die Situation ist kurios, denn oft sind neue Pkw schon verfügbar, aber aufgrund geschlossener Zulassungsstellen nicht abholbereit, oder Dienstwagenberechtigte, die für die Abholung ihres Pkw weite Strecken anreisen müssen, können nicht in Hotels übernachten. In der Gesamtmenge von 47. Mio. zugelassener Pkw sind es zwar nur elf Prozent gewerbliche Halter, aber für die Verjüngung des Bestandes und den nachgelagerten Gebrauchtwagenmarkt spielen die gewerblichen Neuzulassungen eine wichtige Rolle.

Für die Fuhrparkleiter ergeben sich durch Corona zahlreiche Herausforderungen. Wenn keine Firmenwagen ausgeliefert werden können, greifen 76 Prozent der von DAT befragten Flottenmanager auf angebotene Vertragsverlängerungen seitens der Leasinggesellschaften zu. Alternativ nutzen 62 Prozent der Unternehmen ihre Poolfahrzeuge, um sie ihren Mitarbeitern als fest zugewiesene Firmenwagen zu überlassen. Mietwagen werden als Interimslösung von etwa der Hälfte der Fuhrparkleiter eingesetzt.

DAT Barometer April 2020 Fuhrparkleiter Foto: DAT

Der Diesel dominiert noch immer in den Flotten (Anteil 80 Prozent). Betrachtet man nur die alternativen Antriebe (Anteil 4 Prozent), so setzen die befragten Unternehmen vor allem Plug-In Hybride ein. Knapp die Hälfte der Fuhrparkleiter kann sich allerdings vorstellen, dass diese kaum oder gar nicht geladen werden, sondern nur als Verbrenner bewegt werden. Etwa die Hälfte der Fuhrparkleiter könnte dies über Tankkarten/entsprechende Software auch kontrollieren. Des Weiteren stimmt ein Großteil der Befragten zu, dass Pkw mit alternativen Antrieben vor allem durch die steuerlichen Rahmenbedingungen einen Schub bekommen können, aber auch durch Anfragen der Dienstwagenbesitzer und die Förderung durch die BAFA. 15 Prozent der begragten Fuhrparkleiter will allerdings eine Anschaffung solcher Pkw gar nicht in Erwägung ziehen.