Dienstwagen der Politiker Viel Diesel, wenig Hybrid

Foto: BMW

Die Deutsche Umwelthilfe hat sich die Politikerautos angeschaut: Der Trend zur sauberen Limousine hält an.

Seit elf Jahren schaut die Deutsche Umwelthilfe bei den Politiker-Limousinen unter die Motorhaube. Dieses Jahr haben die kritischen Umweltdetektive wenig zu meckern: 19 Spitzenpolitiker zeichnet die DUH mit einer "Grünen Karte" aus, mehr als doppelt so viele wie 2016.

Um mit der Grünen Karte ausgezeichnet zu werden, muss der Geschäftswagen weniger als 117 g CO2/km ausstoße sowie eine umweltfreundliche Antriebsart (Elektro-, Erdgas-, Benzin-Plug-In Hybrid oder konventioneller Benzinantrieb) an Bord haben. Insgesamt stieg die Zahl der Spitzenpolitiker mit umweltfreundlicher Antriebsart zwar deutlich an, allerdings bleibt mit 171 von 233 befragten Spitzenpolitikern die Mehrheit weiterhin dem Dieselantrieb treu. Diesel-Pkw werden wegen ihrer hohen Realemissionen von giftigen Stickoxiden (NOx) grundsätzlich abgewertet und erhalten generell keine Auszeichnung.

Den saubersten Wagen, einen Audi A3 e-tron mit Plug-in Antrieb, fährt der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel. Der BMW 740e iPerformance von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist der klimafreundlichste Ministerwagen ohne Dieselantrieb. Schlusslicht beim Klimaschutz unter den Regierungschefs ist laut der DUH Horst Seehofers langer, gepanzerter BMW 760i mit 12-Zylindermotor.